Starker Auftritt von Opel beim deutschen Rallye-WM-Gastspiel

22.08.2016


Rüsselsheim.  Die ADAC Rallye Deutschland ist einzigartig: Die malerischen Mosel-Weinberge am ersten und der krasse Kontrast mit der legendären Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz Baumholder am zweiten Tag bilden eine eindrucksvolle Kulisse. Dazu sorgten am Wochenende über 200.000 Zuschauer für eine Stimmung, die auch gestandene Rallye-Experten nicht kalt lässt. Opel war einmal mehr ein starker Partner des deutschen Gastspiels zur FIA World Rally Championship (WRC). Und dies nicht nur, weil die Marke mit dem Blitz rund um die Wertungsprüfungen sprichwörtlich Flagge zeigte. Auch das Teilnehmerfeld zeugte vom großen Engagement des Rüsselsheimer Automobilherstellers im Rallyesport. Mit 22 Exemplaren war der Opel ADAM das meistgefahrene Modell im gesamten Startfeld.

Den Löwenanteil stellten die Fahrzeuge aus dem ADAC Opel Rallye Cup, die im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland gleich zwei Wertungsläufe austrugen. Die Nachwuchsfahrer in ihren 140 PS starken ADAM Cup begeisterten die Fans an den Strecken mit engen Kämpfen und kompromissloser Fahrweise. Der deutsche WM-Lauf war die adäquate Kulisse für die Meisterkrönung: Der 22-jährige Finne Jari Huttunen sicherte sich mit seinen Saisonsiegen vier und fünf vorzeitig den Titel in Europas stärkstem Rallye-Markenpokal.

Kämpften die ADAM Cup-Piloten innerhalb des Markenpokals um eine interne Wertung, so ging es für die Fahrer der insgesamt sechs Opel ADAM R2 in der Wertungsgruppe RC4 nicht zuletzt um den Wettbewerb mit den Konkurrenzfahrzeugen von Peugeot und Ford. Und diesen vermochte die Rüsselsheimer Abordnung äußerst erfolgreich zu gestalten: Opel-Werkspilot Marijan Griebel (27, Hahnweiler) sicherte sich bei seinem Heimspiel den dritten Klassensieg in Folge und machte damit den angestrebten Hattrick bei der ADAC Rallye Deutschland klar. In der Gesamtwertung fuhr der Opel-Werkspilot mit seinem 190 PS starken ADAM R2 als drittbester Pilot eines frontgetriebenen Fahrzeugs auf den 18. Rang. Griebels Stallgefährte Julius Tannert (26, Zwickau) komplettierte den Triumph des ADAC Opel Rallye Junior Teams mit dem zweiten Platz; der Niederländer Timo van der Marel wurde in seinem Kunden-ADAM R2 Vierter. Die Tatsache, dass nur drei der 18 Wertungsprüfungs-Bestzeiten nicht an einen der beiden Opel-Werkspiloten gingen, dokumentiert die gegenwärtige Vormachtstellung des ADAM R2 in seiner Klasse.

Für Griebel und Tannert war es eine perfekte Vorbereitung für die am kommenden Wochenende im tschechischen Zlín anstehende Barum Czech Rally Zlín, den vorletzten Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior). Dass auch in dieser Saison der Junior-Europameister einen Opel ADAM R2 steuern wird, steht bereits fest. Die Frage ist lediglich: welcher Opel-Pilot? Die besten Karten hat neben Marijan Griebel dessen Werksfahrer-Kollege Chris Ingram (22, Manchester). Der Einsatz des Briten bei der ADAC Rallye Deutschland war allerdings nach einem Ausrutscher bereits am Freitag beendet.

Beeindruckende Erfahrung für Tamara Molinaro

Für Tamara Molinaro (18, Como) und ihre Beifahrerin Ilka Minor (41, Klagenfurt) ging es bei der ADAC Rallye Deutschland nicht um Punkte und Platzierungen, sondern um das Sammeln weiterer Erfahrungswerte. Das italienische Nachwuchstalent wird in einem gemeinsamen Entwicklungsprogramm von Opel, Red Bull und Pirelli systematisch an höhere Aufgaben im Rallyesport herangeführt. Im Opel ADAM R2 war das italienisch-österreichische Damenduo im Rahmen des deutschen Gastspiels zur Rallye-WM als sogenanntes Vorausfahrzeug unterwegs. „Unsere Aufgabe war es zu prüfen, ob die Strecken für die nach uns folgenden Teilnehmer sicher befahrbar sind“, erklärte Tamara Molinaro. „Obwohl wir nicht wirklich schnell fahren durften, war meine erste Teilnahme an einem Rallye-WM-Lauf eine großartige Erfahrung. Alleine während der zwei Trainingstage mit Ilka habe ich wieder eine Menge gelernt. Und die Wertungsprüfungen vor dieser beeindruckenden Zuschauerkulisse waren einfach atemberaubend.“