Initiative „InCharge“ zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit in Europa gestartet

21.07.2015


Berlin. In Berlin wurde heute „In Charge for the next generation in charge“ (InCharge), eine Initiative der deutschen Wirtschaft zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit in Europa, vorgestellt. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Qualifizierung von arbeitssuchenden Jugendlichen vor allem in Südeuropa zu verbessern. Unterstützung erhielt die Initiative von Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales.

„Mehr als fünf Millionen Jugendliche sind in der Europäischen Union arbeitslos. Das verursacht nicht nur Kosten, die in die Milliarden gehen. Mindestens ebenso hoch sind die seelischen Kosten von Jugendlichen, die keine Arbeit finden“, erklärte Dr. Karl-Thomas Neumann, Sprecher von InCharge. „Mit InCharge wollen wir die Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen und neue Perspektiven vor Ort schaffen.“ Der Initiative haben sich bereits vor ihrer offiziellen Vorstellung 25 deutsche Unternehmen und Persönlichkeiten angeschlossen.

„Die Initiative „InCharge“ der deutschen Wirtschaft ist lebendiger Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung. Politik und Wirtschaft stehen für die jungen Menschen und für die Zukunft Europas in der Pflicht. Ich freue mich, dass heute deutlich wird: Die deutsche Wirtschaft stellt sich dieser – ihrer – Verantwortung. Das ist vorbildlich!”, so Bundesministerin Andrea Nahles.

InCharge weist drei Merkmale auf. Erstens engagiert sich die Initiative in den besonders betroffenen Ländern vor Ort. Zweitens lautet das Kernversprechen von InCharge Befähigung und Motivation. Und drittens bringen sich die Initiatoren in die notwendige Debatte ein, wie Jugendarbeitslosigkeit für künftige Generationen verhindert werden kann. Mit Kompetenzträgern wie Professor Beatrice Weder di Mauro von der JohannesGutenberg-Universität in Mainz will sich InCharge an der europäischen Bildungsdebatte beteiligen und die Fördermechanismen auf den Prüfstand stellen.

Die erste Veranstaltung von InCharge fand am 30. Juni 2015 im spanischen Zaragoza statt. Über 20 deutsche und spanische Firmen haben in Kooperation mit der spanischen Arbeitsagentur (INAEM) einen „Coaching Day“ ausgerichtet. Bei dieser Veranstaltung konnten 420 arbeitssuchende Jugendliche Kontakte zu Firmen knüpfen und sich bei ihrer Karriereplanung beraten lassen. Für weitere Aktivitäten von InCharge in Spanien hat König Felipe VI. seine Unterstützung zugesagt. In den kommenden Monaten wird InCharge seine Aktivitäten auf den portugiesischen Markt ausweiten und dort lokale Partner ansprechen. Zudem will die Initiative weiter wachsen und die Zahl seiner Unterstützer innerhalb eines Jahres auf 100 erweitern.

„In Charge for the next generation in charge“ (InCharge) ist eine Initiative deutscher Unternehmen und Persönlichkeiten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu senken. Die Initiative wurde im Frühjahr 2015 ins Leben gerufen. InCharge engagiert sich in den betroffenen Ländern vor Ort und will sich in die Debatte einbringen, wie Jugendarbeitslosigkeit für künftige Generationen verhindert werden kann.