Opel- und GM-Brennstoffzellenflotte fährt über drei Millionen Meilen

„Project Driveway“: 119 Wasserstoffautos knacken im Alltagsbetrieb magische Marke

23.05.2014

Rüsselsheim/ Detroit.  GMs Fahrzeugflotte mit Brennstoffzellenantrieb hat kürzlich die Marke von drei Millionen Meilen (fast fünf Millionen Kilometer) überschritten, wobei einzelne Fahrzeuge sogar mehr als 120.000 Meilen (über 190.000 Kilometer) abspulten. Das groß angelegte Projekt namens „Project Driveway“ mit weltweit 119 Fahrzeugen bei Kunden im Alltagsbetrieb wurde 2007 gestartet. Seitdem haben mehr als 5.000 Fahrer Rückmeldungen zur Funktionalität und zum Fahrverhalten der Autos sowie zur Betankung mit Wasserstoff gegeben.

„Die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ist ein wichtiger Teil des GM-Portfolios alternativer Antriebe, und wir machen substanzielle Fortschritte bei der Weiterentwicklung dieser Technologie“ sagt Charlie Freese, Executive Director der globalen Brennstoffzellenaktivitäten von GM. „Diese Fahrzeuge wurden an verschiedenen Orten der Welt durch sieben Winter hindurch und bei unterschiedlichsten Umweltbedingungen betrieben. Sie haben bewiesen, dass Brennstoffzellen sämtliche Ansprüche des Alltagsbetriebs erfüllen.“

30 Opel HydroGen4 in vier Großstädten unterwegs

Opel hat seit Ende 2008 an diesem globalen Flottentest von GM mit insgesamt 30 Opel HydroGen4-Fahrzeugen teilgenommen. Sie wurden in Deutschland im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP), einem öffentlich geförderten Programm der Bundesregierung zur Wasserstofftechnologie, betrieben. Die Opel-Fahrzeuge waren bei Partnerunternehmen wie 3M, ADAC, Air Liquide, Allianz, Bild, Coca Cola, Condor, E-Plus, ESWE, Hilton, IKEA, Linde, Neckermann, nh Hotels, Schindler, Siemens, Shell, Total und Vattenfall im Einsatz und haben über die Projektlaufzeit hinweg in den Städten Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt insgesamt über 350.000 Kilometer, 13.000 Betriebsstunden und 2.700 Tankvorgänge absolviert.

„Die Rückmeldungen der Kunden zum HydroGen4 waren ausnahmslos positiv und übertrafen bei weitem unsere kühnsten Erwartungen. Insbesondere die hohe Zuverlässigkeit der Fahrzeuge auch im Winterbetrieb und der exzellente Service unseres Brennstoffzellenteams wurden immer wieder hervorgehoben“, sagt Dr. Lars Peter Thiesen, der in den vergangenen Jahren die Einführungsstrategie für Wasserstoff und Brennstoffzelle in Europa verantwortete.

Enge Zusammenarbeit von GM und Honda

Im Juli des letzten Jahres gab GM eine langfristige Zusammenarbeit mit Honda bekannt, um gemeinsam Brennstoffzellen- und Wasserstoffspeichersysteme zu entwickeln mit dem Ziel einer möglichen Kommerzialisierung um das Jahr 2020. Außerdem wollen GM und Honda weiterhin zusammen mit den verschiedenen Interessengruppen den Aufbau einer Infrastruktur von Wasserstofftankstellen vorantreiben. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Markteinführung von Brennstoffzellenfahrzeugen und den Durchbruch der Wasserstofftechnologie an sich.

Forschung und Entwicklung auf höchstem Niveau

Außerdem hat GM im letzten Jahr ein modernes Entwicklungslabor für Brennstoffzellen am weltweiten Hauptsitz von GM Powertrain in Pontiac, Michigan, USA, eröffnet. Im Rahmen der weltweiten Brennstoffzellenaktivitäten haben Ingenieure aus Rüsselsheim die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Speichersysteme und bringen damit die Erfahrung aus dem europäischen Markttest in die globale Entwicklung ein.

GM zählt zu den führenden Unternehmen bei der Brennstoffzellentechnologie. Laut „Clean Energy Patent Growth Index“ rangiert GM, bezogen auf die insgesamt im Jahr 2013 angemeldeten Patente, auf Platz 1und führt auch weiterhin alle Firmen bezüglich der insgesamt seit 2002 angemeldeten Patente an.

Umweltfreundliche Technik ohne Einschränkungen

Die Brennstoffzellentechnologie bietet Lösungen für eine Vielzahl großer Herausforderungen, mit denen sich die Automobilindustrie aktuell konfrontiert sieht: Abhängigkeit vom Erdöl, Emissionen, Wirkungsgrad, Reichweite und Betankungsdauer (im Vergleich zu reinen Elektrofahrzeugen).

Brennstoffzellenautos lassen sich mit Wasserstoff betreiben, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird – als einzige Emission entsteht Wasserdampf. Weitere Vorteile dieser Fahrzeuge: Sie fahren leise und sauber elektrisch, verfügen über vergleichbare Reichweiten wie herkömmliche Fahrzeuge und lassen sich in etwa drei Minuten volltanken. Die Antriebstechnologie eignet sich zudem gleichermaßen für kleine, mittelgroße und große Fahrzeuge.