Eifel Festival 2013 - In Daun war der Ascona los

28.07.2013

Rüsselsheim. Das diesjährige Eifel Rallye Festival (25. bis 27. Juli) war wieder ein Gipfeltreffen der Drift-Stars früherer Tage. Rallye-Legende Walter Röhrl, der 1982 mit seinem Navigator Christian Geistdörfer auf einem Ascona B die Rallye-Weltmeisterschaft für sich entschied, zeigte mit perfekten Drifts, was in ihm und seinem Ascona steckt. Unter den 160 Klassikern war Opel mit 22 Fahrzeugen vertreten. Es kurvten Opel Rallye-Klassiker der Modelle Ascona, Commodore, Kadett und Manta durch die Vulkaneifel und zeigten wie gut sie noch in Schuss sind. Das am häufigsten vertretene Opel Modell war mit 10 Fahrzeugen der Ascona.

Auf einem Ascona A aus dem Fundus von Opel Classic mit der Startnummer 45 starteten Peter Steinfurth, Chefredakteur der Fachzeitschrift Oldtimer Markt und sein Beifahrer Michael Will. Peter Steinfurth, der auch schon mit dem damaligen Opel Teamchef Jochen Berger auf diesem Ascona diverse Rallyes gefahren ist, weiß die Qualitäten des heckgetriebenen Sportlers zu schätzen. „Die Asconas der 70er und 80er Jahre bestechen durch ihre absolute Zuverlässigkeit. Damit haben sie schon damals gegen die internationale Konkurrenz gepunktet“, so Steinfurth.

Auf dem Beifahrersitz beim Eifel Festival erfüllte sich für den Berliner Leser des Oldtimer Markt, Michael Will, ein besonderer Wunsch. Schon seit vielen Jahren am Rallyesport interessiert, war es das erste Mal für ihn, aktiv als Copilot dabei zu sein. „Drei Tage lang, den erfahrenen Piloten Steinfurth zu navigieren, sind ein tolles Erlebnis. Die recht hohen Geschwindigkeiten, vom Beifahrersitz aus zu erleben, erfordern ein hohes Vertrauen in die fahrerischen Fähigkeiten des Piloten“, so Michael Will. Der bärenstarke 206 PS Ascona mit aufgebohrtem Zweiliter-Vierzylinder-Aggregat hat mächtig Dampf unter der Haube. Mit dem Ascona A, der nur 900 Kilogramm auf die Waage bringt, wurden Walter Röhrl und Jochen Berger 1974 souverän Europameister. Steinfurth meisterte den Straßenmix an den drei Veranstaltungstagen in der Vulkaneifel bravourös mit spektakulären Szenen. „Man fährt nur gegen sich selbst. Jeder kann so schnell fahren, wie er will. Es geht bei dieser Veranstaltung ums Querfahren, um den Zuschauern einen Augenschmaus zu bieten“. Und das ist gelungen, wie auch Vater und Sohn des Copiloten Will, die eigens zur Veranstaltung angereist waren, wissen ließen. Die Wahl des besten Zuschauerplatzes war nicht immer einfach, insbesondere bei der sogenannten „Bosch Super Stage“ am gestrigen Tag. Sprungkuppe, Driftkurve und eine Wasserdurchfahrt boten den Zuschauern drei fantastische Alternativen. Da wurden oft einige Kilometer zurückgelegt, um einen Blick aus verschiedenen Perspektiven auf die vorbeifahrenden Rallye Boliden werfen zu können.