Beschäftigte in Bochum entscheiden gegen den Deutschlandplan

21.03.2013

Rüsselsheim/Bochum.  Die in der IG Metall organisierten Beschäftigten der Adam Opel AG in Bochum haben heute gegen den Tarifvertrag gestimmt, der ihrem Standort langfristig eine Perspektive geboten hätte. „Wir bedauern sehr, dass die Beschäftigten in Bochum ein attraktives Angebot nicht angenommen haben“, sagt Manfred Gellrich, Leiter des Opel-Werkes in Bochum. „Eine große Chance ist nun vertan.“ Wie bereits im Vorfeld seitens der Opel-Geschäftsführung klargestellt wurde, wird es keine weiteren Verhandlungen zum vorliegenden Tarifvertrag geben. Die Zafira Tourer Produktion und der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen werden Ende 2014 auslaufen.

Opel hatte den Arbeitnehmern in Bochum eine Verlängerung der Fahrzeugproduktion des Zafira Tourer bis mindestens Ende 2016 sowie eine darauf folgende Transfergesellschaft angeboten. Eine Zustimmung zu diesem Angebot von Opel hätte zudem die Umwandlung des Standorts Bochum zu einem Komponentenwerk und den Ausbau des Warenverteilzentrums bedeutet. So wären mindestens 1.200 tarifgebundene Opel-Arbeitsplätze in Bochum dauerhaft gesichert worden.

Von der heutigen Entscheidung nicht betroffen ist die Entwicklungsgesellschaft „Bochum Perspektive 2022“, in die Opel finanziell wie personell investiert. Ziel der Initiative ist es, neue Unternehmen und Technologien in Bochum und der Region anzusiedeln.