Opel nutzt Kurzarbeit bis Jahresende

Reduzierte Arbeitszeiten an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern

23.08.2012

Rüsselsheim.  Die Adam Opel AG führt in Abstimmung mit Betriebsrat und IG Metall am Standort Rüsselsheim sowie im Komponentenwerk Kaiserslautern ab September 2012 Kurzarbeit ein. Vereinbart wurden jeweils 20 Tage für den Zeitraum bis Jahresende.

„Der europäische Automobilmarkt bricht drastisch ein. Die sinkende Auslastung kann nicht mehr wie bisher durch den Einsatz von Korridorschichten und Gleitzeitguthaben kompensiert werden“, so Opel-Personalvorstand Holger Kimmes. „Jetzt ist das Instrument der Kurzarbeit die richtige Maßnahme zur Überbrückung dieser Marktschwäche.“

„Die Einführung der Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze“, betont Gesamtbetriebsratsvorsitzender Wolfgang Schäfer-Klug. „Durch die Unterstützung des Kurzarbeitergeldes und die vereinbarte betriebliche Zuschussregelung halten sich die finanziellen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen in Grenzen. Betriebsrat und IG Metall haben erreicht, dass in Rüsselsheim sowohl in der Produktion als auch in den Verwaltungsbereichen auf dieses sozialverträgliche Instrument zurückgegriffen wird.“

Die Kurzarbeit gilt sowohl für die Produktion als auch für die zentralen und administrativen Bereiche. In der Produktion wird die Arbeitszeit mit Kurzarbeitsschichten oder Kurzarbeitstagen ab September reduziert. In den Verwaltungs- und Dienstleistungsbereichen werden die Kurzarbeitstage ab Oktober umgesetzt. Hier gelten individuelle Regelungen der jeweiligen Bereiche. Das Entwicklungszentrum ist nicht von der Kurzarbeit betroffen.

Opel hat am Standort Rüsselsheim 13.800 Mitarbeiter, davon 3500 in der Produktion, 3300 in den zentralen und administrativen Bereichen und 7000 im Engineering. Damit ist etwa die Hälfte der Beschäftigten von der Kurzarbeit betroffen.

Im Werk Kaiserslautern arbeiten 2500 Beschäftige.