31.08.2011
Rüsselsheim. Im Opel-Werk Rüsselsheim hat jetzt die reguläre Produktion des Opel Astra begonnen. Die fünftürige Version des erfolgreichen Kompaktautos erweitert die Produktionspalette des Stammwerks, das sich bisher allein auf die Insignia-Reihe konzentrierte. Werksdirektor Axel Scheiben: „Der Produktionsstart des Astra ist ein wichtiger Meilenstein für das Werk, denn wir bauen nun auf einer einzigen flexiblen Fertigungslinie zwei völlig unterschiedliche Modellreihen. Für die Beschäftigten war die Erweiterung der Produktion eine Herausforderung, die sie mit hohem Können und großem Engagement gemeistert haben.“ Für die Astra-Fertigung in Rüsselsheim hat Opel 51 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen investiert, davon entfallen 36 Millionen Euro auf das Karosseriewerk.
Zur Vorbereitung auf den Astra-Anlauf wurden in den Werksferien Fertigungsanlagen umgebaut, neue Maschinen installiert und 580 voll automatisierte Roboter für den Bau der Rohkarossen von Insignia und Astra neu programmiert. Mit dem Astra-Anlauf ist Rüsselsheim das einzige Opel-Werk, das zwei Modellreihen aus zwei verschiedenen Segmenten - gehobene Mittelklasse und Kompaktklasse - auf einer Linie baut. Vom Insignia werden weiterhin drei Versionen – Stufenheck, Fließheck und Sports Tourer –gefertigt, so dass das Werk Rüsselsheim insgesamt vier Modelle produziert. Schon ab Mitte September soll die volle installierte Kapazität von 20 Astra pro Stunde genutzt werden. Darüber hinaus entstehen stündlich 40 Insignia.
Akribische Vorbereitungen sichern reibungslosen Start
Die Rüsselsheimer Fertigungsexperten haben in den vergangenen Wochen in allen Werksbereichen intensiv gearbeitet, um Zeitplan und Qualitätsziele akkurat einzuhalten. Die Beschäftigten an der Linie bekamen spezielle Trainings für den Bau des neuen Modells; nach den ersten Einzelexemplaren fuhren zunächst Astra, die nicht für den Verkauf vorgesehen sind, in kleinen Stückzahlen von der Linie. Immer wieder prüften die Fertigungs- und Qualitätsexperten des Rüsselsheimer Werks den erreichten Stand, bis sie grünes Licht für die Serienproduktion gaben.
Auch für die Logistiker war der Anlauf eine Herausforderung; sie müssen jetzt für den Astra rund 3.900 Teile zusätzlich zu den insgesamt rund 7.000 Teilen für die Produktion der Insignia-Modellfamilie stets zur rechten Zeit an den Einbaustationen der Fertigungslinie bereitstellen.
Hoch modernes Werk am traditionsreichen Standort
Das neue Automobilwerk am Opel-Traditionsstandort Rüsselsheim hat die Produktion im Jahr 2002 aufgenommen. Die Produktion fing mit zwei Mittelklassemodellen an − Opel Vectra und Opel Signum. Im Herbst 2008 begann die Insignia-Produktion mit Fließheck- und Stufenheckversion. 2009 ergänzten der Insignia Sports Tourer sowie der Insignia OPC die Produktionspalette. Der 16-millionste Opel aus Rüsselsheim - seit Aufnahme der Pkw-Fertigung im Jahr 1899 - lief 2010 vom Band. 2010/2011 baute das Werk den Buick Regal für den nordamerikanischen Markt. Heute beschäftigt das Werk 3.500 Mitarbeiter und baut rund 180.000 Fahrzeuge pro Jahr.
Das Werk Rüsselsheim arbeitet nach dem globalen GM/GMS-Produktionssystem, das höchste Qualität in allen Produktionsschritten mit hervorragender Effizienz verbindet. Arbeitssicherheit und Umweltschutz sind integrale Bestandteile der Fertigungsabläufe.