Werksferien in Rüsselsheim - von Ruhe keine Spur

Hunderte von Fachkräften arbeiten für den Start der Astra-Serienproduktion

21.07.2011

Rüsselsheim.  Während der Werksferien läuft im Werk Rüsselsheim der Endspurt zum Beginn der Serienproduktion des Opel Astra, der auf demselben Montageband wie der Insignia entstehen wird.

Nach der Produktionspause geht es sofort richtig los: Ab 1. August, in den Kalender­wochen 31 bis 33, werden insgesamt rund 250 Astra 5-Türer gefertigt. Und in der Kalenderwoche 34, in die der offizielle Start der regulären Produktion fällt, will das Werk zunächst acht Astra pro Stunde bauen. Bereits sieben Tage später wird die Produktion auf 20 Astra pro Stunde, die für das Werk vorgesehene Astra-Kapazität, hochgefahren. Werksdirektor Axel Scheiben: „Jetzt müssen wir unser ganzes Augenmerk auf höchste Qualität fokussieren, um die allerletzten noch bestehenden Abweichungen vom Ziel zu korrigieren und dem Fahrzeug den finalen Feinschliff zu geben. Schließlich wollen wir auch beim Astra stolz sein können auf das Prädikat ‚Made in Rüsselsheim‘.“

Übersicht: Umbaumaßnahmen in den Werksferien

Zur Vorbereitung der Serienproduktion herrscht in den Werksferien rege Betriebsamkeit Mit dabei sind die Ingenieure der Fertigungsplanung sowie viele Instandhalter in Press­werk, Karosseriewerk, Lackiererei und Fertig- und Endmontage. Außerdem sind rund 50 Fremdfirmen mit mehreren hundert Mitarbeitern im Einsatz. Neben den Astra-Vorberei­tungen stehen noch Wartungs- und Reparaturarbeiten auf der Tagesordnung, die nur bei stehenden Anlagen möglich sind.

Die Arbeiten in Karosseriewerk, Lackiererei und Fertig- und Endmontage werden von rund 30 Anlagen- und Fertigungsplanern koordiniert. In allen Bereichen finden tägliche Abstim­mungen statt. Darüber hinaus gibt es jeden Morgen eine zentrale Besprechung, bei der die Sicherheit der Montagearbeiten – gerade auch für die zahlreichen Mitarbeiter der Fremd­firmen - und der Umbaufortschritt im Detail besprochen werden.

Presswerk:

Auch dieses Jahr wird die Werksschließung für größere Wartungs- und Reparaturmaß­nahmen genutzt. Es existiert ein umfangreicher Katalog von notwendigen Arbeiten, insbesondere an der Großtransfer-Presse 1 (GTP 1). Auf dieser Presse werden zurzeit die Werkzeuge für die Astra-Seitenwand eingearbeitet.

Karosseriewerk:

Die Umbauarbeiten für den Astra sind weitgehend abgeschlossen, in einigen Bereichen werden noch Optimierungsarbeiten durchgeführt – hauptsächlich Einricht-Arbeiten, um die Qualität für den Astra weiter zu verbessern.

Lackiererei:

In den Werksferien wird der Austausch der Antriebs- und Steuerungstechnik im Bereich der kathodischen Tauchlackierung vorgenommen. Außerdem wird im gleichen Bereich die Abluftreinigung überholt. Parallel hierzu laufen auch in der Lackiererei abschließende Arbeiten für einen perfekten Astra-Anlauf.

Fertig und Endmontage:

In der Fertigmontage wird das zweite Cockpit-Einbaugerät installiert und als Hauptgerät in Betrieb genommen. In der Endmontage wird der Bereich der „Hochzeit“ für die Astra-Produktion vorbereitet: Dazu gehört auch eine Automatisierung der Chassis-Ver­schraubungen. Außerdem werden an zwei Rollenprüfständen (DVT) die Antriebsregler ersetzt. An den Fahrwerkständen werden die Einrichtarbeiten für das Fahrwerk selbst als auch Nebel- und Hauptscheinwerfer durchgeführt. Die Scheinwerfer-Einstellungen werden danach mit digital gesteuerten Schraubern durchgeführt. Dies betrifft die Spurstände 2 bis 4, so dass nach Abschluss der Arbeiten der Astra über alle Prüfstände gefahren werden kann.