Das Auto als Träger von Träumen

15.04.2011

Rüsselsheim.  Eine öffentliche Vernissage in der ehemaligen Opel-Werkshalle A1 bildete den Auftakt zu der Ausstellung „Träume des Adam“ mit Werken des Malers Hans Diebschlag. In über 30 Gemälden reflektiert der in Rüsselsheim aufgewachsene und in England lebende Künstler, wie Menschen die Marke Opel und ihre Automobile wahrnehmen. In seinen Bildern, die auch die Bildsprache früherer Opel-Werbeplakate aufnehmen, vermischt der Künstler Fiktion und Realität, lässt Persönlichkeiten aus Vergangenheit und Gegenwart im Kontext von Opel und seinen klassischen Automobilen auftreten.

Diebschlags Werk wurde zur Vernissage von der Ausstellungskuratorin Dagmar Eichhorn vom forum urbanum, Rüsselsheim, und dem Kunstwissenschaftler Jörg Scheller, Zürich, gewürdigt. Dagmar Eichhorn hob hervor: „Die gesamte Inszenierung der Ausstellung mit Opel in der Halle A1 entspricht dem Selbstverständnis von Hans Diebschlag, dem es nicht neu ist, sich in die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen unserer Gesellschaft einzumischen und sie mit zu gestalten.“ Scheller ergänzte in seiner Laudatio: „In seinen Opel gewidmeten Gemälden unterstreicht Hans Diebschlag, dass keine Kluft zwischen Technik und Kultur existiert. Im Gegenteil. Am Beispiel des Autos und der Autostadt Rüsselsheim präsentiert er Technik als Kultur.“ Mit seinem Violoncello sorgte Frank Wolff, Frankfurt, für den musikalischen Rahmen. Premiere feierte auch der Film „Die Diebschlag-Monologe“ – illustrierte und teilweise inszenierte Zusammenschnitte von Interviews mit Hans Diebschlag. Der Regisseur Michael H. Farquharson entwirft darin ein vielschichtiges Porträt des Künstlers.

Opel-Personalvorstand Holger Kimmes stellte in seiner Begrüßung das kulturelle Engagement des Unternehmens heraus. „Wo wir dies sinnvoll können, leisten wir vor allem hier, an unserem Gründungsstandort, einen Beitrag zur aktiven Gestaltung und Weiterentwicklung des kulturellen Lebens in dieser Stadt.“

Die Ausstellung „Träume des Adam“ in der Halle A1 am historischen Opel-Hauptportal ist Mittwoch bis Freitag bis zum 15. Mai von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten an Samstagen sind von 10 bis 15 und an Sonntagen von 15 bis 18 Uhr.

Zwei Führungen mit Hans Diebschlag sind terminiert: Am Mittwoch, 20. April, von 18 bis 20 Uhr und am Samstag, 30. April, von 11 bis 13 Uhr.

Forumsveranstaltungen ergänzen Ausstellung

Im Zusammenhang mit der Ausstellung veranstaltet Opel außerdem zwei öffentliche Forumsveranstaltungen. Am 2. Mai werden besonders prominente Gäste erwartet: Der ehemalige Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm, Ex-Finanzminister Hans Eichel, der frühere Opel-Aufsichtsratschef Hans Wilhelm Gäb und der Vorsitzende des Opel-Gesamtbetriebsrats, Klaus Franz, diskutieren zum Thema „Opel – mehr als eine Marke“.

Die Veranstaltung, die in der Halle A1 stattfindet und um 19 Uhr beginnt, wird von Hanns Mattes, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, moderiert. Ziel der Gesprächsrunde ist ein Diskurs um die Relevanz von Opel für die Gesellschaft und die Wahrnehmung des Traditionsunternehmens und seiner Marke.

Am 10. Mai, um 19 Uhr im A1 tagt dann eine Gesprächsrunde zum Thema „Wie das Auto zur Ikone wird – ein Dialog zwischen Kunst, Marketing und Auto-Design.“ Zu den Podiumsgästen gehören unter anderem Opel-Vorstandsmitglied und Marketingchef Alain Visser sowie Designchef Mark Adams. Auch Beat Wyss, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie, Karlsruhe/Zürich, sowie Matthias Penzel, Schriftsteller und Journalist, Berlin, werden an der Veranstaltung teilnehmen.

Über den Künstler:

wurde 1951 in Bensheim-Auerbach geboren. Als einjähriger Junge zog er mit seinen Eltern nach Rüsselsheim, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Er studierte vier Jahre Kunst an der Hochschule Städel in Frankfurt am Main und danach an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, wo er das Diplom für Kunst und Design erwarb. Seit 1976 lebt Diebschlag in England.