2009-10-28

Maßgeschneidertes Reha-Angebot für Opel-Mitarbeiter

 

Kaiserslautern.  Ein gemeinsames Pilotprojekt zur medizinisch-sozialen Betreuung der Beschäftigten haben Opel, die Deutsche Rentenversicherung und die Krankenkasse BKK vor Ort in Rheinland-Pfalz gestartet. Angesichts der demographischen Entwicklung, die sich auch in einem steigenden Durchschnittsalter der Belegschaft niederschlägt, soll das Projekt die umfassende Rehabilitierung und Wiedereingliederung erkrankter Mitarbeiter fördern. Dafür entwickeln die Projektpartner eine enge und fachübergreifende Zusammenarbeit von Werksärzten, Kliniken und Kureinrichtungen. Teilnehmer sind bei der BKK vor Ort versicherte Opel-Beschäftigte der Werke Kaiserslautern und Rüsselsheim mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz.

Nach schweren Erkrankungen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen, wie Herzinfarkt oder Bandscheibenvorfall, lässt sich die stationäre und ambulante Rehabilitation der Mitarbeiter nun besser abstimmen als bisher. Durch die Zusammenarbeit von Opel, der Deutschen Rentenversicherung und der BKK vor Ort können Werksärzte und Ärzte von Rehabilitationszentren künftig individuelle Rehabilitationsmaßnahmen ausarbeiten, die speziell auf den Arbeitsplatz und die Arbeitsabläufe des Patienten ausgerichtet sind. Das ist besonders wichtig bei Opel-Beschäftigten, die auf unterschiedlichen Posten in der Komponentenfertigung oder in der Fahrzeugmontage tätig sind.

Noch während der Rehabilitation des Patienten bereiten Reha-Ärzte, Werksärzte, Schwerbehinderten-Vertreter des Betriebsrats, Personalabteilung und Fertigungsexperten, die auf die Wiedereingliederung erkrankter Kollegen spezialisiert sind, ein maßgeschneidertes Wiedereingliederungsprogramm vor, mit dem der Teilnehmer schrittweise die Arbeit aufnimmt, bis er wieder in vollem Umfang an seinem Arbeitsplatz tätig sein kann.

„Wir bauen auf das Wissen und Können unserer älteren Mitarbeiter. Das aktuelle Pilotprojekt zur abgestimmten Rehabilitierung und Wiedereingliederung nach schweren Erkrankungen ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Kolleginnen und Kollegen aller Altersgruppen“, sagt Opel- Personaldirektor Othmar Skalitzky.

Für den Vertreter der Schwerbehinderten im Opel-Betriebsrat, Bernhard Grunewald, knüpft die Übereinkunft „ein starkes Netzwerk, das dafür sorgt, dass die älteren Beschäftigten in Teams, die in absehbarer Zukunft wieder drei Generationen umfassen werden, mobil und beruflich anerkannt bleiben können“.

Nach dem Abschluss des Pilotprojekts sollen die gewonnenen Erfahrungen in einer schrittweisen Ausweitung des Betreuungsangebots in die Reha- und Wiedereingliederungsprogramme für alle Beschäftigte an den deutschen Opel-Standorten einfließen.