Statement von Carl-Peter Forster

 

Statement von Carl-Peter Forster,
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Adam Opel GmbH,
zur Entscheidung des GM-Boards


Meine Damen und Herren,

Ich spreche hier in meiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel GmbH für das Unternehmen.

Wir sind froh, dass das Board von General Motors eine Entscheidung getroffen hat. Das Board ist der Ansicht, dass eine Kooperation mit der Magna Gruppe die sinnvollste Lösung für Opel ist. Dies ist ein Meilenstein für eine vielversprechende Zukunft unseres Unternehmens.

Die GM-Entscheidung ist ein wichtiger Schritt. Aber es sind noch weitere Schritte notwendig, um den Weg bis zum Ende zu gehen. Alle involvierten Gruppen  -  die Unternehmen, aber auch Politik und Treuhand – müssen jetzt weiterhin hart arbeiten, damit diese Empfehlung mit Inhalten gefüllt wird und auch tatsächlich in einen unterschriftsreifen Vertrag mündet.

Aus der Sicht von GM war es sicherlich kein einfacher Schritt, sich für Magna als Investor auszusprechen. Umso mehr danke ich dem Board für diese zukunftsweisende Entscheidung.
Eine Zukunft mit Magna, das möchte ich auch hier noch einmal unterstreichen, bedeutet keinen Bruch mit General Motors.  Für uns war immer klar, dass es für Opel nur gemeinsam mit GM weitergeht. Auch bei einer Lösung mit Magna wird es weiterhin eine enge Zusammenarbeit  geben  - sei es in der Produktentwicklung, sei es im weltweiten Einkauf.  Ein Auto wie den elektrischen Opel Ampera, den wir im Jahr 2011 auf den Markt bringen werden,  kann es nur bei einer gemeinsamen Nutzung unserer Entwicklungsressourcen geben.

Wir bei Opel haben immer deutlich gemacht, was uns wichtig ist: Planungssicherheit, ausreichende Investitionen in neue Produkte und eine positive Zukunft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Familien.  Die Chancen, dies nun gemeinsam mit Magna zu verwirklichen, sind gut. Wie groß das Potential von Opel ist, zeigen unsere aktuellen Modelle wie der Insignia und der jetzt zur IAA präsentierte neue Astra. Unsere Kunden stehen zur Marke -  in Deutschland hat Opel die Verkäufe im ersten  Halbjahr um fast 30 Prozent gesteigert und sich klar als zweitstärkste Marke etabliert.

Wir freuen uns, dass diese Lösung nach intensiven Gesprächen gefunden werden konnte und blicken einer Zusammenarbeit mit Magna zuversichtlich entgegen, Mit Magna würden  wir einen Partner bekommen,  der sich im Automobilgeschäft auskennt und neue Chancen und Perspektiven für Opel bietet.

An dieser Stelle möchte ich den politisch Verantwortlichen danken, die die besondere Situation von Opel und die Abhängigkeit unseres Unternehmens von der GM-Krise erkannt haben. Die Unterstützung ging quer durch alle Parteien. Überbrückungsfinanzierung und Bürgschaft waren und sind entscheidende Faktoren. Wir werden uns des Vertrauens, das man in uns gesetzt hat, würdig erweisen.

Ich danke insbesondere im Namen der vielen tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie im Namen unserer Händler, Zulieferer und Geschäftspartner. Nach Monaten der Ungewissheit gibt es jetzt eine Zukunftsperspektive.  Es ist eine Perspektive, die wir nutzen werden.