2009-02-10
Legendäre
Oldtimer-Rallye macht bei Opel Station
15.
AvD-Histo-Monte: Prüf- und Kontrollstationen im
Testzentrum Dudenhofen und im Werk
Rüsselsheim. Vom 12. bis 15. Februar stellen historische
Fahrzeuge auf der Strecke vom hessischen Hanau ins
mondäne Monaco unter Beweis, wie gut sie in Schuss sind.
Einer der Höhepunkte ist das Durchfahren der Opel
Classic Werkstatt von 10.15 bis 11.30 Uhr am Donnerstag,
12. Februar im Werk Rüsselsheim. Es ist die zweite
Station nach dem Start und ersten Prüfungen im
Opel-Testzentrum in Dudenhofen. Flankiert von
historischen Opel-Fahrzeugen führt die Route der 56
gemeldeten Teams weiter zum Hauptportal am
Bahnhofsvorplatz.
Auf der rund 2.000 Kilometer langen
Gleichmäßigkeitsprüfung für klassische Rallyefahrzeuge
sind auch wieder Opel Werksfahrzeuge am Start. Neben dem
72er Commodore B GS mit dem bewährten Team Berger/Thaler
wird auch ein 81er Ascona 400, pilotiert von n-tv
Fernsehteams starten. Für Sicherheit bei Glätte und
schlechten Straßen sorgen nagelneue Dunlop-Reifen. Denn
die Monte-erprobten Youngtimer starten unter gemeinsamer
Nennung als Dunlop-Opel-Classic Team.
Natürlich wollen die Fahrer der Rüsselsheimer Marke auch
in diesem Jahr wieder ganz vorne mit dabei sein,
schließlich fuhren die Teams Stahl/Göbel im Jahr 2000
und Thaler/Berger im Jahr 2001 den Gesamtsieg bei der
Histo-Monte ein.
Opel
auch früher erfolgreich im Kampf um die vorderen Ränge
Auch bei der 1911 erstmals ausgetragenen Original-Rallye
Monte Carlo konnten die Rüsselsheimer Sportfahrzeuge
große Erfolge verbuchen. 1936 feiert eine vierköpfige
Mannschaft auf einem Olympia den ersten Klassensieg. In
den sechziger Jahren sorgt Opel für so manche
Überraschung. Ein Garant dafür: der neue Kadett, mit dem
die Rüsselsheimer ab 1962 die Karten im gehobenen
Kleinwagensegment neu mischen und ein agiles Sportgerät
auf die Räder stellen. Gegen stärkste internationale
Konkurrenz in seiner Klasse setzt sich 1966
beispielsweise das Team Lambart/Vogt auf dem
serienmäßigen 1,1 Liter-Kadett B Coupé durch.
Gleichzeitig erringt der Stockholmer Lillebror Nasenius
mit seinem Landsmann Brattberg auf einem Opel Rekord C
1,9 Liter in der Serientourenwagen-Kategorie 2.500 ccm
einen weiteren Sieg. Immer wieder behaupten sich die
Serientourenwagen aus Rüsselsheim gegen die damals
weitaus überlegenen Grand Tourismo-Fahrzeuge. Der Lohn:
Mehrmals wird Opel nach Porsche die zweitbeste deutsche
Marke bei der „Monte“.
Anfang der 70er Jahre fährt insbesondere das Team
Ragnotti/Thimonier viele Gruppensiege ein – ob bei den
Spezialtourenwagen auf einem Rallye Kadett oder mit
einem Opel Ascona 19 SR. 1970 erkämpfen sich die
Französinnen Marie Claude Beaumont und Martine de la
Grandrive auf Commodore GS den begehrten Damenpokal.
Neuer
Stern am Monte Carlo-Himmel: Walter Röhrl
1973 verzeichnet das Opel-Lager einen Neuzugang, der für
viele Fans als ungekrönter König in die Geschichte der
Rallye eingehen wird. Als Nachwuchstalent will der
damals 25-jährige Walter Röhrl das Feld aufmischen. Nach
nur wenigen Starts erringt er mit seinem Copiloten
Jochen Berger auf einem Ascona A im Team von Opel-Tuner
Irmscher die Vize-Europameisterschaft und wird 1974
Rallye-Europameister. 1976 liegen die beiden auf ihrem
Kadett C GT/E bis zur stets großes Aufsehen erregenden
Zusatzprüfung „Monaco – Monaco“ – Rallye-Fans nennen sie
auch die „Nacht der langen Messer“ – auf Rang sechs und
kämpfen sich am Ende auf den vierten Platz in der
Gesamtwertung der Gruppe 4 vor. Damit dringen sie in das
Feld der viel stärker motorisierten Lancia Stratos ein.
1982 gewinnt Röhrl die Rallye Monte Carlo mit einem
Ascona B 400 und legt damit den Grundstein für die
Rückeroberung des Weltmeistertitels, den der
Regensburger bereits 1980 inne hatte. Für Opel wird es
mit dem Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft, der
Vize-Weltmeisterschaft (Marken), der Europameisterschaft
sowie sieben nationalen Meistertiteln das erfolgreichste
Rallye-Jahr.

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