2008-01-31
Legendäre
Oldtimer-Rallye macht bei Opel Station
14. AvD-Histo-Monte: Prüf- und Kontrollstationen im
Testzentrum und im Werk
Rüsselsheim. Kurvenreiche Strecken, Gebirgspässe und
unvorhersehbare Wetterverhältnisse – das sind die
Herausforderungen, die die Rallye Monte Carlo zu
einer der schwierigsten Veranstaltungen ihrer Art
machen. Vergleichbar anspruchsvoll und attraktiv wie
das Original ist die so genannte „Histo-Monte“, die
an die Geschichte der legendären Rallye erinnern
soll. Vom 7. bis 10. Februar rollen die Veteranen
des Rallye-Sports wieder. Bereits zum 14. Mal
stellen historische Fahrzeuge auf der Strecke vom
hessischen Hanau ins mondäne Monaco unter Beweis,
wie gut sie in Schuss sind. In diesem Jahr steht der
Wettbewerb ganz im Zeichen von Opel.
Der Startschuss fällt am Donnerstag, 7. Februar, in
Hanau. Von dort macht sich das Feld auf zur ersten
Sonderprüfung im Opel-Testzentrum Dudenhofen, bevor
die Rallye-Oldtimer dann in Rüsselsheim eintreffen.
Durch das Werk fahren die Teams zum historischen
Hauptportal, danach passieren sie vor dem Bahnhof
zwischen 11 und 12 Uhr einen Kontrollpunkt.
Unter den 50 Teilnehmern ist die Marke Opel mit neun
Fahrzeugen vertreten. Für das Opel-Classic-Werksteam
begeben sich Ex-Querfeldein-Radweltmeister
Klaus-Peter Thaler und Jochen Berger,
Rallye-Europameister 1974, auf die Strecke. Sie
fahren ein Commdore B GS Coupé aus dem Jahr 1972 mit
der Startnummer 3. Auf einem Ascona 400 mit der
Nummer 4 starten Peter Steinfurth und Christian
Geistdörfer, Rallye-Weltmeister auf Opel 1981.
Natürlich wollen die Fahrer der Rüsselsheimer Marke
auch in diesem Jahr wieder ganz vorne mit dabei
sein, schließlich fuhren die Teams Stahl/Göbel im
Jahr 2000 und Thaler/Berger im Jahr 2001 den
Gesamtsieg bei der Histo-Monte ein.
Opel erfolgreich im Kampf um die vorderen Ränge
Auch bei der 1911 erstmals ausgetragenen
Original-Rallye Monte Carlo konnten die
Rüsselsheimer Sportfahrzeuge große Erfolge
verbuchen. 1936 feiert eine vierköpfige Mannschaft
auf einem Olympia den ersten Klassensieg. In den
sechziger Jahren sorgt Opel für so manche
Überraschung. Ein Garant dafür: der neue Kadett, mit
dem die Rüsselsheimer ab 1962 die Karten im
gehobenen Kleinwagensegment neu mischen und ein
agiles Sportgerät auf die Räder stellen. Gegen
stärkste internationale Konkurrenz in seiner Klasse
setzt sich 1966 beispielsweise das Team Lambart/Vogt
auf dem serienmäßigen 1,1 Liter-Kadett B Coupé
durch. Gleichzeitig erringt der Stockholmer
Lillebror Nasenius mit seinem Landsmann Brattberg
auf einem Opel Rekord C 1,9 Liter in der
Serientourenwagen-Kategorie 2.500 ccm einen weiteren
Sieg. Immer wieder behaupten sich die
Serientourenwagen aus Rüsselsheim gegen die damals
weitaus überlegenen Grand Tourismo-Fahrzeugen. Der
Lohn: Mehrmals wird Opel nach Porsche die zweitbeste
deutsche Marke bei der „Monte“.
Anfang der 70er Jahre fährt insbesondere das Team
Ragnotti/Thimonier viele Gruppensiege ein – ob bei
den Spezialtourenwagen auf einem Rallye Kadett oder
mit einem Opel Ascona 19 SR. 1970 erkämpfen sich die
Französinnen Marie Claude Beaumont und Martine de la
Grandrive auf Commodore GS den begehrten Damenpokal.
Neuer Stern am Monte Carlo-Himmel: Walter Röhrl
1973 verzeichnet das Opel-Lager einen Neuzugang, der
für viele Fans als ungekrönter König in die
Geschichte der Rallye eingehen wird. Als
Nachwuchstalent will der damals 25-jährige Walter
Röhrl das Feld aufmischen. Nach nur wenigen Starts
erringt er mit seinem Copiloten Jochen Berger auf
einem Ascona A im Team von Opel-Tuner Irmscher die
Vize-Europameisterschaft und wird 1974
Rallye-Europameister. 1976 liegen die beiden auf
ihrem Kadett C GT/E bis zur stets großes Aufsehen
erregenden Zusatzprüfung „Monaco – Monaco“ – besser
bekannt unter der Bezeichnung „Nacht der langen
Messer“ – auf Rang sechs und kämpfen sich am Ende
auf den vierten Platz in der Gesamtwertung der
Gruppe 4 vor. Damit dringen sie in das Feld der viel
stärker motorisierten Lancia Stratos ein.
1982 gewinnt Röhrl die Rallye Monte Carlo mit einem
Ascona B 400 und legt damit den Grundstein für die
Rückeroberung des Weltmeistertitels, den der
Regensburger bereits 1980 inne hatte. Für Opel wird
es mit dem Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft, der
Vize-Weltmeisterschaft (Marken), der
Europameisterschaft sowie sieben nationalen
Meistertiteln das erfolgreichste Rallye-Jahr.

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