2008-05-28
Opel OPC Race
Camp: Feuertaufe in der "grünen Hölle"
Bewegtes
Finale des weltweit einzigartigen Rennfahrercasting von
Opel
Reuter und
Winkelhock beeindruckt von der Gesamtleistung der
Kandidaten
Bilanz von
Alain Visser: „Idee und Konzept des Race Camp haben
Zukunft.“
Rüsselsheim. Vor gut zwölf Monaten waren die acht
Finalisten des OPC Race Camp einfach Ingenieur, Student,
Handelsvertreter oder Zahnarzt. Mit der Feuertaufe beim
diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sind
sie nun auch waschechte Rennfahrer. Dazwischen lag ein
aufregendes Jahr mit Castings, Rennfahrertrainings und
immer anspruchsvolleren Motorsporteinsätzen. Rennprofi
Manuel Reuter hat sie von der ersten Minute an
begleitet, denn das Projekt hat er mit Opel entwickelt.
Alain Visser, Chief Marketing Officer GM Europe, ist von
der Zukunftsfähigkeit des Motorsportprojekts überzeugt.
„Der Erfolg – sowohl auf der Rennstrecke als auch in der
Öffentlichkeit – hat gezeigt, dass die Idee Race Camp
Potenzial und Perspektiven bietet. Das Konzept ist
bereits zu einem Opel-Markenzeichen geworden.“ Auch
Camp-Chef Manuel Reuter zieht klare Bilanz: „Was unsere
acht Kandidaten in der zurückliegenden Zeit geleistet
haben, ist eine klare Bestätigung für das OPC Race Camp.
Das zeigen auch die Erfahrungen beim 24-Stunden-Rennen:
Bei stark wechselnden Witterungsbedingungen sind unsere
Jungs teilweise die fünft- oder sechstschnellste
Rennrunde des gesamten Feldes gefahren. Ein Unfall oder
ein technischer Defekt, wie er uns erwischt hat, kann im
Motorsport immer passieren. Schade nur, dass wir dadurch
keinen zählbaren Erfolg vorweisen können. Auf jeden Fall
aber haben sich die Fahrer für weitere Einsätze im
Motorsport empfohlen.“ Und der ehemalige
Opel-Werksfahrer Jockel Winkelhock, der das Projekt
ebenfalls unterstützt hat, ergänzt: „Der Weg unserer
Kandidaten ist bemerkenswert. Man muss sich immer wieder
klarmachen, dass hier Leute angetreten sind, die bis vor
einem guten Jahr praktisch nichts mit aktivem Motorsport
zu tun hatten.“ Fans und Aspiranten, die Autorennen
sonst eher von der Tribüne aus erleben, dürfen sicher
sein: Dem ersten Kapitel von OPC Race Camp werden
weitere folgen.
OPC
Race Camp: Der Traum vom Rennfahren begann im Frühjahr
2007
Der Traum vom Rennfahren, der oftmals schon an den hohen
Investitionen und fehlenden Sponsoren scheitert: Er
lieferte die Idee, mit der Opel im Frühjahr 2007 ein
völlig neues Motorsport-Terrain eröffnet hat – das
OPC Race Camp:
Statt erfahrener oder namhafter Rennfahrer beim
24h-Rennen auf dem
Nürburgring
einzusetzen, erhalten hier ambitionierte Autofahrer ohne
Motorsportvergangenheit die Chance, über ein Casting und
in mehreren Qualifikationsstufen, ihr Rennfahrertalent
zu entdecken und unter professioneller Anleitung bis zur
Rennreife weiterzuentwickeln. Opel stellt das
professionelle Training, die Fahrzeuge und die
organisatorische Betreuung.
Mit insgesamt 18.500 Bewerbern übertraf das Echo alle
Erwartungen. 500 Kandidaten durften sich im
Opel-Testzentrum Dudenhofen vorstellen. Acht von ihnen
schafften diese sowie alle folgenden Hürden, bestehend
aus vier Castingstufen, mehreren Renntrainingseinheiten,
Rennfahrer-Lizenzprüfungen, Wettkampfeinsätzen im Rahmen
der „Rundstrecken Challenge Nürburgring“ und der
„Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring“ sowie
Fitnesstests und einem Wintertrainingslager. Nach über
einem Jahr intensiver Ausbildung durch Manuel Reuter und
Joachim Winkelhock, beide ehemalige Le Mans-Sieger und
Sieger beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, stieg am
vergangenen Wochenende das große Finale der ersten
Staffel: Die besten Acht – ein Schweizer, zwei
Österreicher und fünf Deutsche – hatten das größte
Potenzial bewiesen und sich für das große Ziel
qualifiziert: die Teilnahme am legendären
Langstreckenklassiker in der Eifel.
Die
besten acht Kandidaten starteten auf dem Nürburgring
Auf deutscher Seite gehören dazu Alex Plenagl,
Profi-Skifahrer und Mitglied im Landeskader des
Skiverbands
München,
Benjamin Scharf, Student der Betriebswirtschaftslehre
aus dem nordrhein-westfälischen
Netphen,
Christian Bach, Entwicklungsingenieur in der
Automobilindustrie aus dem bayrischen
Rechtenbach,
Dr. Peter Pangert, Zahnarzt im thüringischen
Rudolstadt
sowie Christian Bollrath aus
Loehne/Nordrhein-Westfalen,
in
Atlanta/USA
lebender Geschäftsführer eines Herstellers von
Beleuchtungssystemen. Aus Österreich kommen die
Teammitglieder Stefan Leitner, Student der
Fahrzeugtechnik an der TU
Graz
sowie Martin Karlhofer aus
Voitsberg,
Absolvent der Ingenieursschule HTL Bulme. Der Schweizer
Kurt Wenger aus
Binningen,
Handelsvertreter eines niederländischen Herstellers von
Hightech-Fahrrädern, komplettiert das Team.
Vor der einzigartigen Atmosphäre des weltweit größten
Motorsportevents mit rund 220.000 Zuschauern und 220
Teams erlebten die besten acht Kandidaten dabei alle
Höhen und Tiefen des Rennfahrens. Auf ihrer 300 PS
starken, von Opel Partner Kissling Motorsport
aufgebaute,
Astra OPC
Rennversion
mit der Startnummer 105 waren Bach, Karlhofer, Leitner
und Wenger in der stark umkämpften Klasse „SP3-T“
(Turbofahrzeuge bis zwei Liter Hubraum) bereits auf
Position zwei und im Gesamtklassement auf Rang 16
vorgefahren, als gegen 4.30 Uhr morgens ein Motorschaden
die bravouröse Vorstellung vorzeitig beendete. Bis dahin
waren sie auf Augenhöhe mit Profis wie Hans-Joachim
Stuck oder dem zweifachen Rallyeweltmeister Carlos Sainz.
Das zweite Race Camp-Fahrzeug mit den Fahrern Bollrath,
Pangert, Plenagl und Scharf war freitags zuvor, kurz vor
Ende der zweiten Trainingssitzung, im schnellsten
Streckenabschnitt Ende „Döttinger Höhe“, in einen Unfall
verwickelt und beim folgenden Überschlag so stark
beschädigt worden, dass eine Reparatur vor dem Rennen
nicht mehr möglich war. Dr. Pangert, der zum Zeitpunkt
des Unfalls am Lenkrad saß wurde vorsorglich zur
Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Er wurde noch am
Wochenende aus diesem entlassen und es geht ihm gut.
Neben der gewohnten Heerschar von Anhängern der Marke
sorgte für den speziellen Opel-Touch beim diesjährigen
24h-Rennen ein großes OPC Race Camp-Zeltlager, unter
anderem mit OPC-Clubs der Schweiz, Österreich und
Deutschland. Auch zahlreiche Prominente, ebenfalls
angetan von der Idee Race Camp, statteten dem Opel Team
einen Besuch ab: So Linda Bresonik, aktuelle
Fussballnationalspielerin der SG Essen-Schönebeck,
WBA-Mittelgewichts-Box-Weltmeister Felix Sturm,
Motorrad-Profirennfahrer Alex Hofmann sowie die
Schauspieler Shary Reeves, Thomas Darchinger, Timothy
Peach, Ralph Herforth und Zora Holt.
Die Teilnehmer der ersten Staffel zeigten sich rundum
zufrieden: „Eine Riesenidee, das Opel Race Camp“, sagt
Kandidat Kurt Wenger, „für mich war es die Chance, einen
großen Traum zu realisieren.“ Was ich in den letzten
Monaten von den Profis gelernt habe und an Erfahrungen
mitnehme, ist fantastisch. Nicht nur fahrerisch, auch
menschlich und in Sachen Zusammenhalt und
Mannschaftssport. Ich werde auf jedem Fall versuchen, am
Ball zu bleiben und weiter Rennen zu fahren. Manuel
Reuter oder Jockel Winkelhock habe ich früher nur aus
den Medien gekannt. Heute sind wir ein Team. Die
Professionalität, von organisatorischen Details über das
gesamte Vorbereitungsprogramm bis hin zur Arbeit mit
Ingenieuren oder Medien, das alles hat mich
beeindruckt.“
