2008-10-22
Dialogfähig:
Opel und GM entwickeln Autos mit sechstem Sinn
-
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation hilft, Unfälle zu
vermeiden
- GPS
und WLAN ermöglichen effektive Beobachtung des
Verkehrsumfelds
Rüsselsheim/Dudenhofen. seinem zweiten internationalen
Forum präsentiert das CAR 2 CAR Communication Consortium
(C2C-CC) weltweit erstmalig die herstellerübergreifende
Car-to-X-Kommunikation unabhängig vom Fahrzeugtyp. Die
Veranstaltung findet auf dem Testzentrum der Adam Opel
GmbH in Dudenhofen statt.
Den Fahrer rechtzeitig vor potenziellen Gefahren durch
andere Fahrzeuge zu warnen und so Unfälle zu vermeiden –
dieses Ziel stand bei der Entwicklung der neuen
„C2C“-Systeme von General Motors/Opel im Vordergrund.
C2C (car-to-car) steht für
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation. Mit entsprechender
Technologie ausgerüstete Autos können miteinander
kommunizieren und Informationen zum Beispiel über
Position und Geschwindigkeit austauschen. Die Autofahrer
werden so frühzeitig gewarnt, wenn ein Fahrzeug sich im
toten Winkel befindet, in einem schlecht oder nicht
einsehbaren Bereich steht oder sich auf die gleiche
Kreuzung zu bewegt.
„Autofahren ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Zu
wissen, wo sich ein anderes Fahrzeug im unmittelbaren
Umfeld befindet und wohin es sich bewegt, kann genauso
entscheidend sein wie die Kontrolle über das eigene
Fahrzeug“, erläuterte Hans-Georg Frischkorn, Executive
Director, Global Electrical Systems, Controls and
Software. „Mit der C2C-Technologie erweitern wir den
Wahrnehmungsbereich des Fahrers im Sinne erhöhter
Sicherheit im Verkehr, ohne ihn abzulenken oder gar zu
entmündigen. Dieser ‚sechste Sinn’ ermöglicht es,
potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen
und so Unfälle zu vermeiden sowie den Verkehrsfluss zu
verbessern.“
GM/Opel setzt dabei auf erprobte und zuverlässige
Komponenten, die aus dem Alltag bekannt sind: Die
wesentliche Hardware besteht aus einem Mikroprozessor,
GPS-Empfängern (Global Positioning System) und
Wireless-LAN-Modulen. In einem Umkreis von mehreren
hundert Metern können die Autos so miteinander
kommunizieren und ihre Positionen sowie weitere
Informationen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung oder
Bewegungsrichtung austauschen.
Schon heute können Fahrzeuge mit einer Reihe von
Sicherheitssensoren ausgerüstet werden. Dazu gehören zum
Beispiel radargestützte Sensoren in Verbindung mit
Geschwindigkeitsregelsystemen,
Spurwechsel-Assistenzsystemen oder Sensoren für die
Erkennung von Objekten im toten Winkel. Die Reichweite
und den Abdeckungsgrad dieser Einzelsensoren kann
GM/Opel mit seiner übergreifenden Technik wesentlich
verbessern. Dies ermöglicht eine umfassendere
Beobachtung und Bewertung der umgebenden
Verkehrssituation. Das verspricht eine bessere und
erschwinglichere Lösung bei stetig wachsenden
Anforderungen an die Umfelderfassung.
Demonstration mit Szenarien aus der täglichen Fahrpraxis
Anhand einer Reihe praktischer Anwendungen machen die
Experten von GM/Opel die Vorteile der neuen Technologie
buchstäblich erfahrbar. Gleich mehrere Funktionen
helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden, wie sie tagtäglich
durch schlechte Sicht, unübersichtlichen Straßenverlauf
oder eine kurze Unachtsamkeit des Fahrers entstehen: Das
System warnt vor einem auf der Straße stehenden
Fahrzeug, noch bevor es der nachfolgende Fahrer
beispielsweise hinter einer Kurve sehen kann. Je nach
Situation erfolgen die Warnungen des Systems optisch,
akustisch oder haptisch durch Vibrationen im Fahrersitz.
Ein weiteres Szenario ist die Kollisionswarnung beim
Heranfahren an eine Kreuzung: Auch wenn kein
Sichtkontakt zwischen den Fahrern zweier Fahrzeuge
besteht, erkennt das System einen drohenden Zusammenstoß
schon im Vorfeld und warnt die Fahrer, wenn ein
Eingreifen zwingend erforderlich ist – beispielsweise
durch Bremsen. Gezielte Hinweise an andere
Verkehrsteilnehmer können auch von Baustellen- oder
Einsatzfahrzeugen ausgesendet werden, wenn eine Fahrspur
endet oder eine Gasse zu bilden wäre.
Breite
Verfügbarkeit für möglichst viele Fahrzeugklassen
angestrebt
Ganz bewusst setzt GM/Opel hier auf eine Technologie,
die auf kostengünstigen, bewährten Komponenten basiert
und damit für viele Fahrzeuge zur potenziellen
Serienausstattung werden kann. Die Alternative wäre es,
extrem teure Hightech-Lösungen nur für wenige Fahrzeuge
anzubieten. Frischkorn: „General Motors/Opel hat sich
schon immer für die Demokratisierung von Innovationen
eingesetzt. Unsere C2C-Systeme sind bezahlbar und in
allen Fahrzeugklassen denkbar. Das ist besonders
wichtig, weil sie als kooperative Systeme umso
effektiver arbeiten, je mehr Fahrzeuge damit
ausgestattet sind.“

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