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Weltmeister 1982, Christian Geistdörfer, bei
Oldtimer-Grand-Prix am Nürburgring
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Motorsportklassiker, Prominente und Aktionen im
Opel-Zelt
Rüsselsheim/Nürburgring. Vom 10. bis 12. August lädt der
AvD wieder zum Oldtimer-Grand-Prix auf den Nürburgring.
Die Zuschauer können sich dabei auf ein Stück lebendige
Motorsportgeschichte freuen; mittlerweile geht der
Oldtimer-Grand-Prix bereits in seine 35. Runde – und
Opel ist mit vielen Fahrzeugen dabei. Ebenso wird
Christian Geistdörfer, Gewinner der Rallye-WM 1982 als
Kopilot von Walter Röhrl auf einem Opel Ascona 400, vor
Ort sein. Der 54-Jährige steht das ganze
Grand-Prix-Wochenende für Interviews und Autogramme zur
Verfügung. Er war der jüngste Copilot, der je einen
WM-Lauf gewann, Insgesamt 13 WM- sowie vier Rallye Monte
Carlo-Siege feierte Geistdörfer in seiner 15-jährigen
Motorsportkarriere .
Opel präsentiert neben dem Ascona 400 elf weitere
Motorsportlegenden, zum Beispiel den Rennwagen von 1903,
den Grand-Prix-Rennwagen von 1913 und Manuel Reuters
ITC-Weltmeisterschafts-Calibra von 1996.
Im Opel-Zelt im Fahrerlager oberhalb der NGK-Schikane
wird prominenter Besuch erwartet, darunter die
Schauspieler Rolf Zacher und Norbert Heisterkamp. Beide
präsentieren gemeinsam mit den Motorsportlern Manuel
Reuter, Jochen Berger und dem mehrfachen
Berg-Europameister Dr. Helmut Mander am Samstag ab 11.15
Uhr und am Sonntag ab 14.30 Uhr bei Demonstrationsläufen
auf der Grand Prix-Strecke ein Stück lebendiger
Opel-Motorsport-Geschichte. Mit dabei die Freunde des
Opel 400er Clubs und ihre perfekt restaurierten Ascona
und Manta 400 sowie erstmals der Lotus Omega / Evo 500
Club mit seinen PS-starken Boliden.
Rallye-WM 1982: Ascona 400 schreibt Motorsportgeschichte
Mit dem Ascona 400 schaffte Geistdörfer als Kopilot von
Walter Röhrl vor genau 25 Jahren das, was niemand vorher
für möglich gehalten hatte: den Gesamtsieg auf einem
Fahrzeug, das sich in einem fast übermächtigen
Mitbewerberfeld gegenüber sah.
Vorteile des Opel-Rallyewagens waren seine
Zuverlässigkeit, sein Gewicht – es konnte auf knapp
1.000 Kilogramm gedrückt werden – und sein auf 260 PS
gestärktes Triebwerk. Dennoch musste sich der Ascona 400
gegen hochentwickelte Konkurrenten wie den Audi Quattro
erst noch behaupten.
Perfekt vorbereitet gelang Geistdörfer und Röhrl mit dem
Rothmans-Opel-Rallye-Team der Auftakt. Im Ziel in Monaco
feierten sie ihren ersten Triumph der WM-Saison 1982 und
legten damit den Grundstein zum WM-Titel.
Auf dramatische Weise unterbrochen wurde die
Erfolgsserie in Portugal: Eine defekte Lenkung machte
aus einer Kurve eine Gerade. Mit Tempo 140 km/h fuhren
Röhrl und Geistdörfer geradeaus, überschlugen sich
mehrere Male, doch beide blieben glücklicherweise
unverletzt.
Viele Läufe später war das Rennen um die Titelkrone 1982
nach wie vor offen. Paroli bot den Opel-Piloten vor
allem das Damenteam Mouton/Pons, das mit Vierradantrieb
unterwegs war. In Brasilien kamen Michèle Mouton und
Fabrizia Pons vor den beiden Deutschen ins Ziel, die
Weltmeisterschaft entwickelte sich zu einem wahren
Thriller. An der afrikanischen Elfenbeinküste, dem
vorletzten Rennen der Saison, fiel die Entscheidung in
einem „Herzschlagfinale“. Nach 5.000 Kilometern durch
den Busch erreichten nur sechs Mannschaften das Ziel.
Walter Röhrl und Christian Geistdörfer kamen als Erste
in Abidjan an. Damit war die Sensation perfekt: Die
beiden Opel-Piloten waren nach dem elften von zwölf
Läufen Weltmeister.
