- Start
des Projektversuchs SIM-TD im Rhein-Main-Gebiet Ende
2007
-
Vorreiterrolle von GM/Opel in der
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation
- Ziele:
Staus reduzieren, Verkehrsfluss verbessern,
Sicherheit erhöhen
Frankfurt/Rüsselsheim. Mit der so genannten „Car-To
X-Kommunikation“, der Kommunikation von Fahrzeugen
untereinander sowie mit ihrer Umgebung, schlägt die
deutsche Automobilindustrie ein neues Kapitel der
Mobilität auf. Ende des Jahres soll im Rhein-Main-Gebiet
ein groß angelegter Projektversuch mit dem Namen SIM-TD
(Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland)
beginnen, bei dem Zukunftstechnologie unter realen
Bedingungen erprobt wird. Alois Rhiel, Hessischer
Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung,
stellte das Projekt heute in Frankfurt den Medien vor.
Mit dabei auch der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesministerium für Forschung und Entwicklung, Andreas
Storm, und Prof. Bernd Gottschalk, Präsident des
Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Experten
erwarten von dem Projekt wesentliche Fortschritte bei
der Verkehrseffizienz: die Anzahl der Staus kann
reduziert, der Verkehrsfluss verbessert und die
Sicherheit erhöht werden .
Die Adam Opel GmbH gehört zu den federführenden Partnern
des Projektversuchs „SIM-TD“ und stellt Fahrzeuge sowie
Technologie zur Verfügung. Die Erprobung unter realen
alltäglichen Verkehrsbedingungen im Großraum Frankfurt
am Main - die sich über einen Zeitraum von vier Jahren
erstreckt - soll Ende des Jahres 2007 beginnen. Bereits
seit Anfang 2006 engagiert sich Opel auch bei der
Zukunftsinitiative der Landesregierung für ein
„Staufreies Hessen 2015“. Das 2005 innerhalb dieser
Initiative gestartete gemeinsame Projekt von Opel und
Land mit dem Namen „DIAMANT“ (Dynamische Informationen
und Anwendungen zur Mobilitätssicherung mit Adaptiven
Netzwerken und Telematik-Infrastruktur) soll einen
geregelten Verkehrsfluss ermöglichen und so künftig
ebenfalls zur Stauvermeidung beitragen.
Für Hans H. Demant, Vize-Präsident Entwicklung, General
Motors Europa und Vorsitzender der Geschäftsleitung der
Adam Opel GmbH ist SIM-TD der nächste logische Schritt
der vernetzten Fahrzeug-Kommunikation, „ Wir freuen uns,
als technologischer Vorreiter das Projekt voranbringen
und die von uns bereits entwickelten V2V-Systeme nun
auch im realen Verkehr erproben zu können.“
Schlüssel zum Erfolg: Alltagstaugliche und bezahlbare
Technologie
V2V (Vehicle-to-Vehicle) steht für
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation. Mit der
entsprechenden Technologie ausgerüstete Autos können
miteinander kommunizieren und Informationen zum Beispiel
über Position und Geschwindigkeit austauschen. Die
Fahrer werden durch diesen automobilen „sechsten Sinn“
frühzeitig gewarnt, wenn ein Fahrzeug sich im toten
Winkel befindet, in einem nicht einsehbaren Bereich des
weiteren Verlaufs der Fahrtstrecke steht oder sich aus
einer anderen Richtung auf dieselbe Kreuzung zubewegt.
„Autofahren ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Zu
wissen, wo sich ein anderes Fahrzeug im unmittelbaren
Umfeld befindet und wohin es sich bewegt, kann genauso
entscheidend sein wie die Kontrolle über das eigene
Fahrzeug“, erläutert Demant.
Ganz bewusst baut V2V hier auf eine Technologie, die auf
kostengünstigen, bewährten Komponenten basiert -
Mikroprozessor, GPS-Empfängern (Global Positioning
System) und Wireless-LAN-Modulen - und damit für viele
Fahrzeuge zur potenziellen Serienausstattung werden
kann. Die Alternative wäre es, extrem teure
Hightech-Lösungen nur für wenige Fahrzeuge anzubieten.
Dies liefe aber dem Grundgedanken der V2V-Systeme
zuwider. Opel-Chef Demant: „Diese kooperativen Systeme
arbeiten umso effektiver, je mehr Fahrzeuge damit
ausgestattet sind. Daher ist es wichtig, dass die
V2V-Technologie auch bezahlbar bleibt.“
