2007-12-18
Adam-Opel-Preis
für zwei Umwelttechnik-Ingenieure
Roswitha
Sprenger und Sascha Pihan zeigen herausragende
Studienleistungen
Rüsselsheim. Der Adam-Opel-Preis wurde am Sitz des
Fachbereichs Ingenieurwesen der Fachhochschule Wiesbaden
in Rüsselsheim vergeben. Die Auszeichnung ging an die
Diplomanden des Studienbereichs Umwelt- und
Verfahrenstechnik, Roswitha Sprenger und Sascha Pihan.
Beide hatten schon 2006 besondere Leistungen im Rahmen
eines Projekts zur Untersuchung von Feinstaubentwicklung
durch Reifenabrieb erbracht. Der mit 2.500 Euro dotierte
Preis wird seit 1989 jährlich an den Opel-Standorten
verliehen.
Überreicht wurde die Urkunde durch Dr. Veit Held, Leiter
Fahrwerksregelsysteme im Entwicklungszentrum von GM
Europe Engineering und Geschäftsführer der Gesellschaft
zur Förderung des Ingenieurstudiums in Rüsselsheim. „Der
Adam-Opel-Preis ist für uns Teil des unverzichtbaren
Austauschs zwischen Industrie und Hochschulen. Von
diesem Know-how-Transfer profitieren Unternehmen und
angehende Ingenieure gleichermaßen“, betonte er. Den
besonderen Einsatz der Preisträger würdigten auch
Dekanin Prof. Dr.-Ing. Moniko Greif und der betreuende
Professor Dipl.-Ing. Günter Stein.
Schon vor Inkrafttreten der EU-Feinstaub-Richtlinie am
1. Januar 2005 beschäftigte man sich am Labor für
Umweltanalytik der FH in Zusammenarbeit mit dem
Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie und der
Stadt Rüsselsheim intensiv mit dieser Problematik. „Um
die Belastung zu reduzieren, ist es wichtig, die genaue
Zusammensetzung von Feinstaub und seine Quellen zu
kennen“, erklärte Professor Stein.
Im Rahmen eines längerfristig angelegten
Forschungsprojektes sollte deshalb die Rolle des
Reifenabriebs genauer untersucht werden. Die dafür
nötige Anschaffung teurer Apparaturen wurde vor allem
durch die Gesellschaft zur Förderung des
Ingenieurstudiums ermöglicht, der seit mehreren Jahren
Hans Demant, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Adam
Opel GmbH, vorsteht.
„Der größte Glücksfall war aber die Tatsache, dass sich
mit Roswitha Sprenger und Sascha Pihan zwei Studierende
fanden, die extrem motiviert und engagiert an die
Thematik herangingen und die Fragestellungen umfassend
untersuchten“, lobte Professor Stein. Mit Hilfe der „Piggeldy“
und „Frederick“, benannten Messgeräte wurde eine
Vielzahl von Proben eingesammelt und unter Mithilfe des
Instituts für Mikrotechnik Mainz (IMM) am
Elektronenmikroskop ausgewertet. Die so entstandene, 325
Seiten starke Diplomarbeit ist gleichzeitig die erste
des Studiengangs, die von zwei Diplomanden gemeinsam
erstellt wurde – angesichts der inhaltlichen Qualität
ein überzeugendes Beispiel für Teamwork und
erfolgreiches Projektmanagement.
Die beiden Absolventen, die inzwischen den Einstieg ins
Berufsleben geschafft haben, konnten die Analysemethode
so gut etablieren, dass sie seitdem im Rahmen neuer
Arbeiten weiterverfolgt und verfeinert wurde. Dabei
deutet sich immer mehr an, dass die Belastung der
Atemluft durch Reifenabrieb deutlich geringer ist, als
bisher in der Literatur beschrieben. In Zukunft soll das
Forschungsgebiet auf weitere mögliche Schadstoffe
ausgeweitet werden. „Wir werden die Arbeit zu diesem und
anderen hochaktuellen Themen an der Fachhochschule
weiter gespannt verfolgen“, kündigte Dr. Veit Held an.
Adam-Opel-Preis an der TU Darmstadt für
Maschinenbaustudent Matthias Borsdorf
Darmstadt. Im Rahmen der Absolventenfeier des
Fachbereiches Maschinenbau verlieh Opel-Arbeitsdirektor
und Personal-Geschäftsführer Holger Kimmes den
diesjährigen Adam-Opel-Preis für Studierende der
TU-Darmstadt an Matthias Borsdorf. Der
Maschinenbaustudent erhält die mit 2.500 Euro dotierte
Auszeichnung für seine hervorragenden Studienleistungen.
Holger Kimmes gratulierte dem Preisträger und zeigte
sich beeindruckt vom Lebensweg und ehrenamtlichen
Engagement des 22-jährigen Preisträgers aus Darmstadt.
In seiner Rede erläuterte Kimmes, dass „das Engagement
und die überdurchschnittlichen Studienleistungen von
Herrn Borsdorf wichtige Grundlagen für eine
internationale Karriere“ seien. „Neben Zielstrebigkeit
und erstklassigem Fach- und Methodenwissen sind heute
vor allem soziale und sprachliche sowie interkulturelle
Kompetenzen immer wichtiger“. Es sei ein
Differenzierungsmerkmal für Ingenieure, wenn sie neben
Englisch zusätzlich eine osteuropäische oder asiatische
Sprache sprechen könnten, betonte der
Opel-Arbeitsdirektor.

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