2007-08-08
WM-Jubiläum für
Rallye-Legende Geistdörfer
- Oldtimer
Grand-Prix: Viel Prominenz im Opel-Zelt am
Nürburgring
-
Opel-Chef Demant am Steuer des 16-Ventiler-Monoposto
von 1913
Rüsselsheim/Nürburgring. Wenn der AvD vom 10. bis 12.
August wieder zum Oldtimer-Grand-Prix auf den
Nürburgring einlädt, können sich die Zuschauer bei
diesem mittlerweile 35. Spektakel lebendiger
Motorsportgeschichte auch auf viele historische Renn-
und Rallye-Fahrzeuge von Opel freuen. Der Rüsselsheimer
Hersteller präsentiert neben dem Ascona 400 zwölf
weitere Motorsportlegenden wie den Rennwagen von 1903,
den Grand-Prix-Rennwagen von 1913 und Manuel Reuters
ITC-Weltmeisterschafts-Calibra von 1996. Den Monoposto
von 1913 wird Opel-Chef Hans Demant persönlich
pilotieren. Der für den Grand Prix de France gebaute
Rennwagen ist eines von drei heute noch erhaltenen
Exemplaren, deren Vierzylinder mit 4.5 Liter Hubraum
bereits damals über vier Ventile pro Zylinder,
obenliegende Nockenwelle und Königswellenantrieb
verfügte. Das ergab die für die damalige Epoche
stattliche Leistung von 110 PS.
Im Opel-Zelt im Fahrerlager oberhalb der NGK-Schikane
wird prominenter Besuch erwartet, darunter die
Schauspieler Rolf Zacher und Norbert Heisterkamp. Beide
präsentieren gemeinsam mit den Motorsportlern Manuel
Reuter, Jochen Berger und dem mehrfachen
Berg-Europameister Dr. Helmut Mander am Samstag ab 11.15
Uhr und am Sonntag ab 14.30 Uhr bei Demonstrationsläufen
auf der Grand-Prix-Strecke ein Stück lebendiger
Opel-Motorsport-Geschichte. Mit dabei die Freunde des
Opel 400er Clubs und ihre perfekt restaurierten Ascona
und Manta 400 sowie erstmals der Lotus Omega / Evo 500
Club mit seinen PS-starken Boliden.
Rallye-WM 1982: Ascona 400 schreibt Motorsportgeschichte
Besonderer Ehrengast, der während des gesamten
Wochenendes für Interviews und Autogramme zur Verfügung
stehen wird, ist der Rallye-Weltmeister von 1982,
Christian Geistdörfer. Als Co-Pilot von Walter Röhrl
schaffte der heute 54-Jährige vor jetzt 25 Jahren den
Gesamtsieg gegen ein fast übermächtiges
Wettbewerberfeld. Das Rennen um die Titelkrone war in
jenem Jahr lang offen geblieben. Härteste Konkurrenten
waren Mouton/Pons, das Team, das mit Vierradantrieb
unterwegs war. Schließlich fiel an der afrikanischen
Elfenbeinküste, dem vorletzten Rennen der Saison, die
Entscheidung in einem „Herzschlagfinale“. Nach 5.000
Kilometern durch den Busch erreichten nur sechs
Mannschaften das Ziel. Walter Röhrl und Christian
Geistdörfer kamen als Erste in Abidjan an: Die beiden
Opel-Piloten waren damit bereits nach dem elften von
zwölf Läufen Weltmeister.

|
|