2007-02-05
13. AvD-Histo-Monte
Legendäre
Oldtimer-Rallye macht bei Opel Station
-
Sonderprüfungen und Durchfahrtskontrollen in
Testzentren und Werk
- Opel
vielfach erfolgreich bei der „Königin aller Rallyes“
Rüsselsheim. Kurvenreiche Strecken, Gebirgspässe
und unvorhersehbare Wetterverhältnisse – das sind
die Herausforderungen, die die Rallye Monte Carlo zu
einer der schwierigsten Veranstaltungen ihrer Art
weltweit machen. Vergleichbar anspruchsvoll und
attraktiv wie das Original ist die so genannte „Histo-Monte“,
die an die Geschichte der legendären Rallye erinnern
soll. Vom 8. bis 11. Februar rollen die Veteranen
des Rallye-Sports wieder. Bereits zum 13. Mal
stellen die „Alten“ auf der Strecke vom hessischen
Hanau ins mondäne Monaco unter Beweis, wie gut sie
in Schuss sind. In diesem Jahr steht die historische
Version der „Königin aller Rallyes“ ganz im Zeichen
von Opel.
Der Startschuss fällt am Donnerstag, 8. Februar, in
Hanau. Von dort macht sich das Feld auf zur ersten
Sonderprüfung im Opel-Testzentrum Dudenhofen, bevor
die Rallye-Oldtimer dann ab 11.10 Uhr am Adam
Opel-Haus in Rüsselsheim eintreffen. Hier findet
eine Durchfahrtskontrolle statt. Mit dem Stempel im
Bordbuch geht es durch das Werk, über das
historische Hauptportal, wo sie vor dem Bahnhof
zwischen 11.20 und 12.20 Uhr einen weiteren
Kontrollpunkt passieren. Als nächste Station steht
die Opel-Teststrecke in Pferdsfeld bei Bad
Sobernheim auf dem Programm. Unter den 62
Teilnehmern ist das Rüsselsheimer Fabrikat mit zwölf
Fahrzeugen in diesem Jahr die am stärksten
vertretene Marke. Für das Unternehmen selbst begeben
sich Holger Eckhardt und Jochen Berger als Opel
Classic Team auf die Piste. Sie starten mit der
Nummer vier in einem Commodore B GS Coupé aus dem
Jahr 1972. Natürlich wollen die Opel-Fahrer auch in
diesem Jahr wieder ganz vorne mit dabei sein,
schließlich fuhren die Teams Stahl/Göbel 2000 und
Thaler/Berger 2001 den Gesamtsieg bei der
Histo-Monte ein.
Opel erfolgreich im Kampf um die vorderen Ränge
Auch bei der 1911 erstmals ausgetragenen „Original“-Rallye
Monte Carlo konnten die Rüsselsheimer Sportfahrzeuge
einst große Erfolge verbuchen. 1936 feierte eine
vierköpfige Mannschaft auf Olympia den ersten
Klassensieg für Opel bei einer Rallye Monte-Carlo:
In der Kategorie der „Geschlossenen Fahrzeuge“
belegte das Team den 1. Platz. In den 60er Jahren
sorgt der Opel für so manche Überraschung. Ein
Garant dafür: das neue Kadett-Modell, mit dem die
Rüsselsheimer ab 1962 die Karten im gehobenen
Kleinwagensegment neu mischen und ein agiles
Sportgerät auf die Räder stellen. Gegen stärkste
internationale Konkurrenz in seiner Klasse setzt
sich 1966 beispielsweise das Team Lambart/Vogt auf
dem serienmäßigen 1,1 Liter-Kadett B Coupé durch.
Ebenso erfolgreich erringt der Stockholmer Lillebror
Nasenius mit seinem Landsmann Brattberg auf einem
Opel Rekord C 1,9 Liter in der
Serientourenwagen-Kategorie 1.600 bis 2.500 ccm
einen weiteren Sieg. Und die so eingeläutete
Erfolgsserie setzt sich nahtlos fort. Bereits 1968
behaupten sich die Serientourenwagen aus Rüsselsheim
im Vergleich mit damals weitaus überlegenen Grand
Tourismo-Fahrzeugen. Der Lohn: Mehrmals wird Opel
nach Porsche die zweitbeste deutsche Marke bei der
„Monte“.
Anfang der 70er Jahre fährt insbesondere das Team
Ragnotti/Thimonier viele Gruppensiege ein – ob nun
bei den Spezialtourenwagen auf einem präparierten
Rallye Kadett oder mit einem Opel Ascona 19 SR. 1970
erkämpfen sich die Französinnen Marie Claude
Beaumont und Martine de la Grandrive auf dem
Commodore GS den begehrten Damenpokal.
Neuer Stern am Monte Carlo-Himmel: Walter Röhrl
1973 verzeichnet das Opel-Lager einen Neuzugang, der
für viele Fans als ungekrönter König in die
Geschichte der Rallye eingehen wird. Als
Nachwuchstalent will der damals 25-jährige Walter
Röhrl das Feld aufmischen. Nach nur wenigen Starts
erringt er mit seinem Copiloten Jochen Berger auf
einem Ascona A im Team von Opel-Tuner Irmscher die
Vize-Europameisterschaft und wird 1974
Rallye-Europameister. 1976 liegen die beiden auf
ihrem Kadett C GT/E bis zur stets großes Aufsehen
erregenden Zusatzprüfung „Monaco – Monaco“ – besser
bekannt unter der Bezeichnung „Nacht der langen
Messer“ – auf Rang sechs; schließlich kämpfen sich
die Spitzenfahrer des Opel-Euro-Händler-Teams in der
alles entscheidenden Etappe auf den vierten Platz in
der Gesamtwertung der Gruppe 4 vor und dringen damit
in das Feld der viel stärker motorisierten Lancia
Stratos ein.
1982 gewinnt Röhrl die Rallye Monte Carlo mit einem
Opel Ascona B 400 und legt damit den Grundstein für
die Rückeroberung des Weltmeistertitels, den der
Regensburger bereits 1980 inne hatte. Für den
Rüsselsheimer Autobauer wird es mit dem Gewinn der
Fahrerweltmeisterschaft, der Vize-Weltmeisterschaft
(Marken), der Europameisterschaft sowie sieben
nationalen Meistertiteln das erfolgreichste Jahr.
Opel auch bei „Monte Carlo Fuel Cell and Hybrid“
erfolgreich
Und auch bei neuen Antriebsarten scheut Opel nicht
den harten Wettbewerb, der über die französischen
Seealpen nach Monaco führt: So startet 2005 der auf
dem Opel Zafira basierende Brennstoffzellen-Prototyp
HydroGen3 bei der „Rallye Monte Carlo Fuel Cell and
Hybrid“.

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