2005-03-23

Brennstoffzellenfahrzeug HydroGen3 startet bei Rallye Monte Carlo

 

Am Steuer: Opel DTM-Pilot Heinz-Harald Frentzen

 

 

Glattbrugg.  Der auf dem Opel Zafira basierende Brennstoffzellen-Prototyp HydroGen3 startet am ersten April-Wochenende bei der „Rallye Monte Carlo Fuel Cell and Hybrid“. Pilotiert wird das Fahrzeug von Heinz-Harald Frentzen, dem Formel 1-Vizeweltmeister von 1997, dreifachen Formel 1-Grand Prix-Sieger und aktuellen Opel-Werksfahrer in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Auf dem Opel-Testgelände in Dudenhofen wurde Frentzen von den Ingenieuren des in Mainz-Kastel angesiedelten GM Brennstoffzellen-Forschungszentrums (FCA - Fuel Cell Activities) ins Fahrzeug eingewiesen. „Ich bin verblüfft, wie gering die Unterschiede in der Bedienung sind, verglichen mit einem konventionellen Auto“, so der 37-jährige Motorsportler. „Das spricht für die Seriennähe dieser Technologie.“

 

Das vom Internationalen Automobilsportverband FIA (Fédération International de l’Automobil) und dem Automobile Club de Monaco (A. C. M.) organisierte Gleichmässigkeits-Rennen - gefahren wird auf Soll-Zeit - beginnt mit der technischen Abnahme der Fahrzeuge am 1. April in Lugano/Schweiz. Der Startschuss für die Rallye fällt am 2. April 2005 um 9 Uhr. Die rund 410 Kilometer lange Strecke führt in zwei Etappen durch die Schweiz, Italien und Frankreich nach Monaco, wo die Teilnehmer am selben Tag gegen Nachmittag eintreffen werden. Das Reglement erlaubt den Brennstoffzellen-Modellen einen Tankstopp. Der Verbrauch wird gemessen und fliesst in die nach Klassen eingeteilte Wertung ein.

 

„Die Rallye Monte Carlo gilt wegen ihrer Streckenführung durch die Seealpen als eine der schwierigsten Rallyes der Welt“, betont Dr. Udo Winter, FCA-Chefingenieur. „Dieser besonderen Herausforderung wollen wir uns mit dem HydroGen3 stellen, weil wir mit der Brennstoffzellen-Technologie in einer Entwicklungsphase sind, in der es auf Erfahrungen auch und gerade unter extremen Bedingungen ankommt.“

 

Angetrieben wird der fünfsitzige HydroGen3 von einem 60 kW/82 PS starken Asynchron-Drehstrommotor. Die notwendige elektrische Energie erzeugt ein Brennstoffzellen-Block, der aus insgesamt 200 in Reihe geschalteten Einzelzellen besteht. Mit seinem nahezu geräuschlosen Antrieb beschleunigt der Fronttriebler in rund 16 Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

 

Seine Ausdauer hat der HydroGen3 bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Zuletzt im Sommer 2004 beim „Opel Fuel Cell Marathon – powered by GM“: Exakt 9.696 Kilometer legte der Prototyp dabei binnen 38 Tagen zwischen Hammerfest/Norwegen und Cabo da Roca/Portugal zurück – ein neuer Weltrekord für Brennstoffzellen-Fahrzeuge.