Montageanlage für Servo-Hydraulikpumpen an Studenten
übergeben
Rüsselsheim. Mit einer Montageanlage für
Servo-Hydraulikpumpen können die Studenten der
Fachhochschule Wiesbaden/Rüsselsheim künftig wesentlich
praxisorientierter ausgebildet werden. Othmar Skalitzky,
Direktor Personalentwicklung der Adam Opel AG, übergab
heute das Produktionsmodul an Professor Dr.-Ing.
Christian Glockner. Skalitzky: “Opel vertieft mit dieser
Spende die Partnerschaft zwischen Unternehmen und
Hochschule und signalisiert damit sein Engagement für
eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausbildung.“
Die Anlage dient zur Montage einer Servo-Hydraulikpumpe
für den Sechszylindermotor des Vectra. Trainiert wird
die Bedienung der Handarbeitsplätze zur Beschickung der
automatischen Arbeitsstationen. Außerdem geht es um
Materialfluss und fachgerechte Ausführung. Aufgrund der
Neuordnung der Metall- und Elektroberufe kann die Anlage
in das Ausbildungskonzept von Opel nicht mehr integriert
werden. Die Fläche wird deshalb für neue
Ausbildungselemente benötigt. Damit die voll
funktionstüchtige Anlage weiterhin sinnvoll eingesetzt
werden kann, entschieden sich die Verantwortlichen bei
Opel, das komplette Modul der Fachhochschule zu spenden.
Professor Glockner kann künftig mit Hilfe der
Montageanlage seine Vorlesungen anschaulicher und
praxisorientierter gestalten. Das Fach
Produktionstechnik befasst sich unter anderem mit
wirtschaftlichen Herstellungsmethoden und beinhaltet
auch den Aspekt der Montage, der bisher nur theoretisch
behandelt werden konnte. „Ab dem kommenden Semester
können wir nun zum Schwerpunktthema Montage ein
Praktikum anbieten, bei dem die Studierenden unter
anderem lernen, wie eine solche Anlage programmiert
wird“, erläuterte Glockner. Seine Vorlesung ist Teil des
Hauptstudiums und daher eine Pflichtveranstaltung bei
Maschinenbau-Studiengängen. Damit profitieren alle von
den zusätzlichen Inhalten, was eine qualitative
Verbesserung der Ausbildung zur Folge hat.
Inbetriebnahme des Moduls zum Sommersemester 2006
Zwei Studenten der Fachhochschule werden in den nächsten
Wochen zusammen mit einem Opel-Ingenieur und einem
Laboringenieur der FH die Anlage demontieren und in
einem ehemaligen Labor der FH wieder aufbauen. Bei der
Zerlegung muss jeder Schritt dokumentiert werden, damit
ein fehlerfreier Wiederaufbau gewährleistet ist. Ziel
ist, das Produktionsmodul bis zum Jahresende montiert zu
haben. Für Programmierung und Inbetriebnahme
veranschlagt Professor Glockner noch einmal zwei bis
drei Wochen, so dass er davon ausgeht, die Anlage zum
Sommersemester 2006 die Anlage in seinen Unterricht
integrieren zu können.
Die komplette Montageanlage hat eine Länge von 7,80
Metern, ist 2,40 Meter breit und 2,80 Meter hoch. Sie
besteht aus einem Roboter, automatischem
Werkstücktransport, Schraubstationen und einer
hydraulischen Einziehvorrichtung. Die Bedienung erfolgt
über einen Monitor mit Diagnose- und Servicefunktion in
verschiedenen Betriebs- und Steuerungsarten.