2005-01-11

Zusätzliche Licht-Funktionen für bessere Sicht und mehr Verkehrssicherheit

Lichttechnologie der Zukunft: Multifunktions-Scheinwerfer

·         Opel entwickelt Adaptive Forward Lighting (AFL) der nächsten Generation

·         Weltweit einzigartiges Scheinwerfersystem in Vectra und Signum

·         Rund jeder dritte Signum wird mit Kurven- und Abbieglicht ausgeliefert

 

Glattbrugg.  Über 80 Prozent aller Verkehrsunfälle ereignen sich bei ungünstigen Sichtverhältnissen, wenn Dunkelheit und schlechtes Wetter vorherrschen. Grund genug für die Opel-Ingenieure, ihre Anstrengungen bei der Entwicklung der nächsten Generation intelligenter Lichtsysteme mit multifunktionalen Schwenk-Scheinwerfern zu forcieren. Das Ziel: das Sichtspektrum für die Person hinter dem Lenkrad ausweiten und so eine signi-fikante Steigerung der Verkehrssicherheit und des Fahrkomforts erreichen. Dies vor dem Hintergrund, dass die Sehkraft des menschlichen Auges mit dem Alter kontinuierlich abnimmt. Vom 45. Lebensjahr an verringert sich bei allen Menschen die Sehschärfe bei Dämmerung und Dunkelheit. Und immerhin sind in der Schweiz rund die Hälfte aller Fahrer älter als 40 Jahre.

 

Bereits heute ist Opel einer der Vorreiter in Sachen automobiler Lichttechnologie: Als erster Fahrzeughersteller brachte die Marke mit dem Blitz 2003 mit Adaptive Forward Lighting (AFL) dynamisches Kurvenlicht und 90-Grad-Abbiegelicht in die Mittelklasse. Nach wie vor bieten Vectra und Signum als einzige Fahrzeuge weltweit Bi-Xenon-Scheinwerfer, die diese beiden Funktionen in einer Scheinwerfereinheit kombinieren. Der neue Opel Astra folgte diesem guten Beispiel und war Primus mit Kurvenlicht in der Kompaktklasse.

 

Jetzt arbeiten die Opel-Ingenieure des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) in Rüsselsheim an der Entwicklung der nächsten AFL-Generation. Sie schaffen damit die Voraussetzung, die führende Position der Marke bei moderner Schein­werfertechnologie weiter auszubauen.


 

Überlandlicht, Autobahnlicht, Stadtlicht und Schlechtwetterlicht heissen die zusätzlichen Funktionen, für deren Realisierung im Fahrzeug voraussichtlich ab 2007 eine neue ECE-Norm die gesetzlichen Grundlagen bereiten soll. Noch in diesem Jahr fahren die Licht-Experten auf dem Opel-Testzentrum in Dudenhofen die ersten Praxistests.

 

Die nächste AFL-Generation: Breites Funktionsspektrum für vielfältigste Bedingungen

 

Bei AFL der nächsten Generation orientiert sich die Lichtverteilung der Scheinwerfer automatisch am jeweiligen Streckenprofil und an den vorherrschenden Sichtverhältnissen. Bei schneller Geradeausfahrt, etwa auf der Autobahn, ist ein weit reichender Lichtpfeil gefragt. Ganz anders die Anforderung im urbanen Umfeld: Hier rückt ein möglichst breiter Lichtteppich Gefahrenquellen und wichtige Signale an der Auto-Peripherie ins Blickfeld des Fahrers. Auf Landstrassen erscheint das Fahrzeug-Vorfeld auf gerader Strecke und in Kurven dank einer zusätzlichen Spiegel/Linseneinheit noch fülliger als mit dem heutigen AFL-System. Für alle Funktionen beziehen die Opel-Entwickler dabei die Koppelung der Lichtsteuerung an satellitengestützte Navigationssysteme mit in ihre Überlegungen ein. Auf Basis exakter Streckeninformationen wäre das System in der Lage, sich frühzeitig und gezielt auf Kurvenradien oder Kuppen einzustellen. Der Schlechtwetter-Modus schliesslich sorgt dafür, dass der Fahrer bei Nässe, Schnee oder Nebel mehr sieht, ohne beispielsweise von Lichtreflexionen der spiegelnden Fahrbahn gestört zu werden. Dies wird durch eine Abmagerung des zentralen Lichtscheins zu Gunsten zweier auf mittlere Distanz wirkende Lichtkegel erreicht, die in Richtung der Fahrbahnränder zielen. Maxime der Lichttechno-logie-Spezialisten von Opel: Unter allen Bedingungen bestmögliche Sichtverhältnisse für den Fahrer schaffen und dabei Blendwirkungen für den Gegenverkehr ausschliessen.

 

Ingolf Schneider, Leiter der Lichttechnik-Entwicklung im ITEZ in Rüsselsheim, nennt weitere Prioritäten aus dem Pflichtenheft der nächsten AFL-Generation: „Um allen Anforderungen in Sachen Aerodynamik, Design und Raumausnutzung gerecht zu werden, müssen wir die zusätzlichen Funktionen auf möglichst kompaktem Bauraum realisieren. Das erreichen wir durch die intelligente Mehrfachnutzung und Vernetzung einzelner Funktionsgruppen. Darüber hinaus sollen die künftigen multifunktionalen Schwenk-Scheinwerfer auf einem ähnlichen Kostenniveau für die Kunden liegen wie die heutigen AFL-Systeme.