·
Studien unabhängiger renommierter Institute zeigen
deutliche Verbesserungen
·
Auch interne Qualitäts-Indikatoren belegen Sprung nach
vorn
·
Ganzheitlicher Qualitätsansatz von der Konstruktion bis
zu den Händlern
·
Kundenzufriedenheitsindex 2005: Opel Signum bestes
deutsches Auto
Rüsselsheim / Zürich. Die meisten Qualitäts-Sieger bei
der Zuverlässigkeit stellte nach der jüngsten Studie des
renommierten Instituts J.D. Power & Associates für die
USA mit Abstand vor allen Wettbewerbern General Motors.
Auch bei der Auslieferungsqualität war der weltgrösste
Automobilhersteller mit fünf Siegern in 18 Segmenten
Spitze. In ähnlichem Tempo vollzieht sich der Turnaround
bei der Qualität auch in Europa, wie bei den Fahrzeugen
von General Motors Europe (GME) und insbesondere seiner
Hauptmarke Opel in beeindruckenden Zahlen deutlich
wird. So konnte sich Opel bei der
J.D. Power-Studie in Deutschland im Kreis der
Volumenhersteller beim „Customer
Satisfaction Index“ (CSI – Kundenzufriedenheitsindex)
seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2002 am stärksten
verbessern. Der Opel Signum schloss in dieser Studie
als bestes deutsches Auto ab.
Peter G. Dersley, als Vice President von GME
verantwortlich für Qualität, belegt den Fortschritt in
Europa auch durch fundierte interne Eckdaten: So konnte
die Zahl der Garantiefälle von 1999 bis 2004 um 65
Prozent reduziert werden. Die Kosten für Garantie und
Kulanz gingen im selben Zeitraum um 20 Prozent zurück.
„Allerdings haben wir die Garantie in der Zwischenzeit
auf zwei Jahre verdoppelt“, so Dersley, „wenn man die
Statistik um diesen Umstand bereinigt, ergibt sich eine
reale Verbesserung um sogar
36 Prozent.“ Das sei nicht zuletzt das Ergebnis eines
neuen Bewusstseins der Fehlervermeidung, in das alle
Mitarbeiter der Organisation eingebunden sind. „Und wir
sind heute dazu in der Lage, ein eventuell auftretendes
Problem im Schnitt viermal schneller als noch Mitte der
90er Jahre komplett zu beseitigen.“
Kundenzufriedenheit: Grösster Sprung nach vorn
Bei der Erhebung der Kundenzufriedenheit 2005 (Customer
Satisfaction Index - CSI) in Deutschland durch J.D.
Power erreichte die Marke Opel einen
überdurchschnittlichen Platz und konnte sich seit Beginn
der Untersuchung im Jahre 2002 - in einer kontinuierlich
nach oben zeigenden Kurve - um 5,1 Prozentpunkte
verbessern, was im Kreis der deutschen Hersteller den
grössten Sprung nach vorn bedeutet. Untersucht wurden
dabei die Einzelkriterien des CSI, nämlich
Fahrzeugqualität und -zuverlässigkeit, Fahrzeuganmutung
sowie Zufriedenheit mit dem Kundendienst und den
Unterhaltskosten. Der Opel Signum belegte bei diesem
Kundenzufriedenheitsindex 2005 unter allen Modellen
deutscher Hersteller den ersten Platz; bei
Berücksichtigung aller Marken wurde der Signum Sechster
unter 119 internationalen Wettbewerbern.
J. D. Power untermauert damit auch die in den letzten
Monaten veröffentlichten Ergebnisse weiterer Studien. So
schrieb AutoBild bereits im letzten November im
Qualitätsreport 2004: „Bei Qualität, Zuverlässigkeit
und Kundenzufriedenheit liegt Opel an der Spitze aller
deutschen und europäischen Automobilhersteller.“ Und im
aktuellen „Car Check“, einer gross angelegten
Untersuchung der Verlagsgruppe Motorpresse Stuttgart,
verbesserte sich Opel unter 34 Marken im Punkt
Häufigkeit von Qualitätsbeanstandungen bei seit drei
Jahren in Kundenhand befindlichen Fahrzeugen von Platz
31 (2000) über Platz 17 (2003) auf Platz 10 (2005). Ein
viel beachteter Indikator ist auch der im Herbst 2001
gestartete Automarkenindex des ADAC (AutoMarxX), bei dem
sich Opel bis heute um vier Ränge auf Platz acht unter
33 bewerteten Marken verbesserte.
Weltweite Qualitätsoffensive
Die europäischen Erfolge sind Teil einer weltweiten
Qualitätsoffensive von General Motors, die in den späten
90-er Jahren begann – mit bemerkenswerten Resultaten,
zum Beispiel auch in den USA. In der dortigen, viel
beachteten aktuellen Qualitätsstudie von J. D. Power
(Initial Quality Study 2005, IQS) belegten GM-Modelle in
fünf von 18 Fahrzeug-Segmenten den ersten Platz bei der
sogenannten Auslieferungsqualität, unter anderem
Chevrolet Malibu und Malibu Maxx, die US-amerikanischen
Schwestermodelle des Opel Vectra und Signum. Die Marken
Buick und Cadillac landeten auf den Plätzen vier und
fünf insgesamt und liessen so 31 weitere auf dem
US-Markt vertretenen Marken hinter sich. Ganz aktuell
wird dem grössten Automobilhersteller der Welt von
J.D. Power jetzt auch bei der Zuverlässigkeit ein
grosser Sprung nach vorn bescheinigt: GM stellte die
besten Fahrzeuge in acht von 19 Fahrzeug-Segmenten.
Fortschritt dank konsequent standardisierter Prozesse
Ein wichtiger Aspekt der ganzheitlichen
Qualitätsphilosophie von GM sind einheitliche
Fertigungsprozesse in allen Werken. Dabei gelten fünf
Prinzipien:
·
Einbeziehung der Mitarbeiter
·
Standardisierung
·
Qualität von Anfang an
·
Kurze Durchlaufzeiten
·
Kontinuierliche Verbesserung
Jeder Mitarbeiter am Band hat die Pflicht, die
Andon-Leine zu ziehen, wenn er auf ein Problem stösst,
das in der vorgegeben Taktzeit nicht zu lösen ist. Er
löst damit ein Signal für den Gruppensprecher aus, der
umgehend Unterstützung leistet. Ausserdem müssen während
der Herstellung klar definierte „Qualitätstore“
erfolgreich passiert werden.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Dabei findet ein reger internationaler
Informationsaustausch zwischen den Werken statt. So war
das Rüsselsheimer Opel-Werk der Pionier bei der
Einführung eines standardisierten Wassertests, den
ausnahmslos jedes Fahrzeug absolvieren muss. Nach einem
zweiminütigen Aufenthalt in der Wasserkammer suchen die
Qualitätsprüfer mit speziellen elektronischen
Feuchtigkeitsschnüfflern nach Undichtigkeiten. Die
Prüfprozedur erwies sich als so erfolgreich, dass sie
nunmehr weltweit Standard wird. Doch der
Erfahrungsaustausch läuft in beide Richtungen: So
übernahmen die europäischen GM-Werke einen Geräuschtest
von ihren amerikanischen Kollegen: Jedes Fahrzeug wird
während der Endabnahme von Spezialisten über eine
normierte Rüttelstrecke bewegt, damit kein eventuell
auftretendes störendes Geräusch unbemerkt bleibt.
Gute Ideen setzen sich in der weltweiten GM-Fertigung
durch
Doch nicht immer sind es High-Tech-Einrichtungen, die
die Qualität voranbringen. Oftmals machen Kleinigkeiten
einen grossen Unterschied. So gehört es zu den
alltäglichen Problemen in allen Autowerken der Welt,
dass die Mitarbeiter bei der Endmontage mit ihren
Werkzeugen versehentlich den frischen Lack beschädigen.
Mitarbeiter des Opel-Werks Rüsselsheim entwickelten
deshalb nun federbelastete Schutzhülsen aus Kunststoff,
um die Werkzeugspitzen der Elektroschrauber abzudecken,
so bald der Schraubvorgang beendet ist. Nach
erfolgreicher Erprobung hat diese Idee beste Chancen,
weltweiter Standard bei GM zu werden.
Schnelle Lösung von Problemen
Ein wesentlicher Aspekt einer nachhaltigen Verbesserung
der Qualität ist es, nicht nur an Symptomen zu kurieren,
sondern Probleme gründlich zu analysieren und sie dann
an der Wurzel zu packen. So gibt es in den europäischen
GM-Werken eine schnelle Eingreiftruppe von rund 275
Ingenieuren und Technikern, bekannt als „Red-X-Team“.
Diese Task Force trug und trägt massgeblich dazu bei,
Problemlösungen deutlich zu beschleunigen – auf gerade
ein Viertel der Zeitspanne gegenüber Mitte der 90-er
Jahre etwa.
Diese Trouble-Shooter arbeiten eng mit dem so genannten
Current Engineering zusammen. Denn längst betrachten
Fahrzeugkonstrukteure und -entwickler ihre Aufgabe nicht
mehr als beendet, wenn ein neues Modell den
Produktionsanlauf erfolgreich absolviert hat. Für jede
Modelllinie bleibt vielmehr ein Kernteam von Ingenieuren
zusammen, das sich kontinuierlich um die Verbesserung
„seines“ Babys kümmert. Insgesamt sind in den elf
europäischen Fahrzeugwerken von General Motors Europe
über 4.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter speziell für
Förderung und Sicherung der Qualität im
Fertigungsbereich eingesetzt.
Partnerschaftliche Einbeziehung der Lieferanten
Angesichts des steigenden Anteils der Lieferanten an der
Fahrzeugfertigung rückt auch die Zulieferqualität immer
weiter in den Fokus. „Erste Voraussetzung für beste
Qualität aller Zulieferteile ist ein enges Miteinander
zwischen Lieferant und GM“, sagt dazu GME-Qualitätschef
Dersley. Ein genau definierter Prozess legt
beispielsweise fest, wann letzte Konstruktionsänderungen
bei einem neuen Modell durch GM erfolgen können und wie
davon selbst nur peripher betroffene Lieferanten
informiert werden müssen.
Ausserdem unterstützt GME die Lieferanten in Sachen
Qualität: Ein Team von über
100 spezialisierten Ingenieuren ist ausschliesslich
damit beschäftigt, eventuelle Qualitätsprobleme der
Partner an der Quelle zu vermeiden oder zu lösen. Mit
bemerkenswertem Erfolg: Die Quote der die
Qualitätsnormen nicht erfüllenden Zulieferteile sank in
den vergangenen Jahren um 80 Prozent.
„Gute Ideen und stabile Prozesse in allen Ehren - aber
gerade bei der Qualität gilt, dass Kontrolle noch besser
ist“, sagt Rudi Kowallik, der Qualitätschef des
Rüsselsheimer
Opel-Werkes. So gibt es bei GM eine europäische
„Qualitätspolizei“, die den Qualitätsprüfern in den
einzelnen Werken unangekündigt über die Schulter schaut.
Stellen diese noch Mängel bei einem Auto fest, das im
internen Qualitätsaudit als fehlerfrei geprüft worden
war, „wird es ungemütlich“, so Kowallik.
Auch die Anmutung muss überzeugen
Der Blickwinkel auf die Qualität weitet sich freilich
immer mehr; sie nur unter dem Teilaspekt
Fertigungsqualität zu sehen, wäre zu kurz gegriffen.
„Uns ist sehr bewusst, dass wir in den verschiedensten
Aspekten der Qualität nur dann ganz nach vorne kommen
werden, wenn wir unsere Kunden auch bei der
Qualitätsanmutung und dem Gesamtauftritt des Autos
völlig überzeugen“, skizziert Dersley eine zusätzliche
Stossrichtung künftiger Qualitätsanstrengungen.
Die „Kundenanwälte“ sind schon bei der Entwicklung dabei
Das Ziel, Qualität für den Kunden fühl- und erlebbar zu
machen, steht daher ganz obenan bei einer Gruppe von 42
Spezialisten, die sich im Internationalen Technischen
Entwicklungszentrum (ITEZ) von GME in Rüsselsheim als
Repräsentanten des Kunden verstehen. „Sie haben die
Aufgabe, eine Neuentwicklung nicht primär unter
Ingenieursgesichtspunkten zu beurteilen“, sagt Peter
Dersley, „sondern sie vertreten heute in dieser Funktion
systematisch und institutionalisiert die Wünsche der
Kunden und ihre Anliegen schon im Entwicklungsstadium.“
Dabei bedient sich das bereichsübergreifend orientierte
Team, das vom Marktforscher über den Designer bis zum
Produktentwickler ein breites Kompetenzspektrum abdeckt,
einer rund 800 Personen umfassenden internen
Hilfstruppe: „Wir haben diese GM-Mitarbeiter am Standort
Rüsselsheim als repräsentative Testpersonen gewonnen.
Wenn unsere Ingenieure beispielsweise einen neuen
Klappmechanismus für die Rücksitze entwickeln, rufen wir
schnell eine Gruppe junger Mütter zusammen. Innerhalb
weniger Stunden wissen wir dann, ob der Mechanismus
wirklich so praktisch ist, wie gedacht“, erläutert
Dersley.
Die Händler bestätigen den Fortschritt bei der Qualität
Als ein Indikator für Qualität sowie Qualitätsanmutung
kann auch die Resonanz im Händlerfeld gelten. Bei den
jüngsten Erhebungen von zwei der renommiertesten
Forschungseinrichtungen der Automobilwirtschaft erzielte
Opel Spitzenwerte und bestätigte damit den positiven
Trend. In dem seit 1995 erhobenen, unabhängigen und
wissenschaftlich abgesicherten „Dealer Satisfaction
Index“ (Händlerzufriedenheits-Index) der
Forschungsstelle Automobilwirtschaft der Universität
Bamberg (FAW) glänzte Opel im Kapitel „Qualität bei
Neufahrzeugen“ mit einem hervorragenden zweiten Platz
von insgesamt 26 Marken – und zwar als bester
europäischer Hersteller. Auch beim Institut für
Automobilwirtschaft der Fachhochschule Nürtingen (IFA),
das seit 1998 ein Händler-Monitoring zur Bewertung der
Auslieferungsqualität durchführt, konnte sich Opel an
die Spitze unter den deutschen Volumenherstellern
setzen.
„In unserer Unternehmenskultur akzeptieren wir keine
Fehler“
So kommt General Motors Schritt für Schritt dem selbst
gesteckten Ziel immer näher, bei der Qualität Weltspitze
zu werden. Peter Dersley resümiert: „Heutzutage
bedeutet Qualität wesentlich mehr, als nur fehlerfreie
Fahrzeuge zu produzieren. Und wir haben gelernt, dass
wir sehr schnell Resultate erzielen, wenn wir alle
unsere Mitarbeiter jederzeit einbeziehen. Qualität ist
unsere oberste Priorität, und unsere Unternehmenskultur
hat sich dahingehend verändert, dass wir Fehler nicht
akzeptieren, produzieren oder durchgehen lassen,
gleichgültig welche Art von Arbeit wir bei General
Motors auch machen. Die Kunden definieren unsere
Anforderungen bezüglich der Qualität.“