2005-04-02

Weiterer Härtetest erfolgreich bestanden

Sieg für Brennstoffzellenfahrzeug HydroGen3 bei "Monte"-Debüt

 

·         Dritter Platz in der Gesamtwertung nach zwei Hybrid-Autos

·         Opel DTM-Pilot Heinz-Harald Frentzen am Steuer des Wasserstoff-Zafira

 

 

Rüsselsheim/Monte Carlo.  Mit dem Sieg bei den Brennstoffzellenfahrzeugen hat der HydroGen3 die „Rallye Monte Carlo Fuel Cell and Hybrid“ absolviert und damit einen weiteren Härtetest erfolgreich bestanden. In der Gesamtwertung belegte der Opel Wasserstoff-Zafira nach zwei Hybrid-Autos den dritten Platz. Insgesamt waren 13 Fahrzeuge am Start, darunter fünf mit Brennstoffzellenantrieb.

 

Um 9.09 Uhr war der auf dem Opel Zafira basierende Technologieträger am Samstag Morgen (2. April) in Lugano/Schweiz gestartet und erreichte den Zielort Monte Carlo/
Monaco nach 417 Kilometern innerhalb der vorgeschriebenen Zeit um 16.44 Uhr. Die
anspruchsvolle Strecke führte in drei Etappen durch die Schweiz, Italien und Frankreich ins Fürstentum, die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug rund 80 km/h – ein beachtlicher Wert angesichts der vielen Ortsdurchfahrten und Serpentinen. Am Steuer des Wasserstoff-Zafira saß Heinz-Harald Frentzen, Formel 1-Vizeweltmeister von 1997, dreifacher Formel 1-Grand Prix-Sieger und aktueller Opel-Werksfahrer in der Deutschen Tourenwagen
Masters (DTM). Planmäßig getankt wurde der HydroGen3 mit minus 253 Grad Celsius kaltem, flüssigem Wasserstoff mit Hilfe einer mobilen Tankstelle der Firma Linde bei Kilometer 159,2 vor Turin und bei Kilometer 320 kurz vor dem Aufstieg zum Col de Tende.

 

„Die Streckenführung durch die Seealpen war wirklich herausfordernd“, schildert Heinz-Harald Frentzen begeistert die noch frischen Eindrücke. „Beeindruckend fand ich, wie viel Drehmoment der HydroGen3 vom Start weg hat. Das war hilfreich auf verwinkelten Passstraßen wie der Auffahrt zum 1.870 Meter hohen Col de Tende“, so der 37-Jährige Motorsportler.

 


 

„Wir sind sehr stolz darauf, dass der HydroGen3 auch diesen Härtetest erfolgreich bestanden hat“, betont Dr. Udo Winter, Chefingenieur im GM Brennstoffzellen-Forschungs­zentrums (FCA - Fuel Cell Activities) in Mainz-Kastel. „Wir sind mit der Brennstoffzellen-Technologie aktuell in einer Entwicklungsphase, in der es auf Erfahrungen auch und gerade unter extremen Bedingungen ankommt.“

 

Angetrieben wird der fünfsitzige HydroGen3 von einem 60 kW/82 PS starken Asynchron-Drehstrommotor. Die notwendige elektrische Energie erzeugt ein Brennstoffzellen-Block, der aus insgesamt 200 in Reihe geschalteten Einzelzellen besteht. Mit seinem nahezu geräuschlosen Antrieb beschleunigt der Fronttriebler in rund 16 Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

 

Seine Ausdauer hat der HydroGen3 bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Zuletzt im Sommer 2004 beim „Opel Fuel Cell Marathon – powered by GM“: Exakt 9.696 Kilometer legte der Technologieträger dabei binnen 38 Tagen zwischen Hammerfest/Norwegen und Cabo da Roca/Portugal zurück – ein neuer Weltrekord für Brennstoffzellen-Fahrzeuge.