300 Personenwagen und Nutzfahrzeuge quer durch die
Opel-Palette werden spontan und unbürokratisch an
Unwettergeschädigte in der Schweiz abgegeben, die
dringend auf Mobilität angewiesen sind. Dazu gesellen
sich eine unbekannte Anzahl Occasionen sowie
Vorführwagen im Opel-Händlernetz, welche die Mobilität
von Leuten sicherstellen, die einerseits auf ein
Fahrzeug angewiesen sind, andererseits durch das
Hochwasser mehr als nur das Auto verloren haben.
Soeben haben Jürg und Irene Habegger den Keller ihres
Hauses an der Aare zwischen Brienzer- und Thunersee
total ausgeräumt. Der Wasserstand ist zwar gesunken,
aber immer noch drückt die Feuchtigkeit durch die Mauer.
Am 22. August hat die hoch gehende Aare alles
überschwemmt. «Das Wasser stand im Autounterstand rund
60 Zentimeter hoch, der Wagen machte keinen Wank mehr»,
erklärt Jürg Habegger. Als Wachtchef der Kantonspolizei
war er beim Jahrhunderthochwasser im Einsatz, als die
Wassermassen sein Haus fluteten und seine Frau Irene
sowie die beiden Töchter Caroline (14) und Julia (11)
gefangen hielten. «Am Freitag 26. August begann das
Wasser leicht zu sinken. Ich hörte von der
Solidaritätsaktion von Opel und meldete mich bei der
Garage Wenger in Matten bei Interlaken, denn ich musste
raschmöglichst wieder mobil sein, um meinen beruflichen
Pflichten nachzukommen». Innert wenigen Stunden hatte
der Opel-Betrieb mehrere entsprechende Anfragen, orderte
die gewünschten Fahrzeuge und schon 24 Stunden später
stellte ein Autotransporter die Neuwagen vor der Garage
ab - direkt neben die von Wasser und Schlamm in
Mitleidenschaft gezogenen Autos, die hierher
abgeschleppt worden sind. Nur eine Woche nach dem
grossen Regen ist Jürg Habegger wieder mobil - er geht
jetzt für einen Monat mit einem zur Verfügung gestellten
Opel Signum auf Patrouillenfahrt.
Am oberen Ende des Brienzersees haben Murniedergänge
zwei Menschenleben gefordert und riesigen Schaden an
Gebäuden, Kulturen sowie Fahrzeugen angerichtet. Die
Garage Gerber liegt etwas erhöht an der Brienzer
Durchgangsstrasse und wurde darum von den Schlammmassen
verschont. Wenige hundert Meter weiter sind die Strasse
gesperrt und die Aufräumarbeiten im Gange. Lastwagen um
Lastwagen rollen pausenlos mit mächtigen Felsbrocken und
Schutt vorbei. Militär riegelt das Gebiet rigoros ab.
Auf einem Parkplatz stehen Autos, die kaum mehr als
solche erkannt werden können.
Heinz Gerber, der Opel-Vertreter im Schnitzerdorf
telefoniert mit Peter Linder, dem Betriebsleiter der
Gemeindebetriebe Brienz: «Dein Auto ist parat, Du kannst
es abholen». Kurze Zeit später erscheint Peter Linder
(59), ein gezeichneter Mann in oranger Arbeitsweste.
«Ich kann immer noch nicht in mein Haus zurück und vom
Auto ist erst wieder ein Teil des Daches sichtbar, es
steckt voll im Geröll».
Als Verantwortlicher für das Trinkwasser und die
Energieversorgung der Gemeinde ist Peter Linder überall
gefragt und mit seinen Leuten seit Tagen praktisch
pausenlos im Einsatz. «Seit Menschengedenken haben wir
nichts Vergleichbares erlebt», meint er und ist froh,
dass ihm sein Garagist so rasch wieder ein Fahrzeug -
ein Opel Astra Caravan - zur Verfügung stellen kann.
Immerhin legt er jährlich über zehntausend Kilometer im
Dienste der Gemeinde mit seinem Privatwagen zurück.
Dies sind Beispiele der Soforthilfe durch die
schweizerische Opel-Organisation. Die Telefonnummer 0800
800 331 (e-mail:
solidaritaet@opel.ch) steht allen Personen offen,
die dringend auf Mobilität angewiesen sind.