Berufsperspektive für Bochumer Opel-Beschäftigte gestartet

27.02.2014

Bochum.  Die Bundesagentur für Arbeit und Opel kooperieren, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens am Standort Bochum neue Perspektiven zu eröffnen. Mehr als 1000 Beschäftigte werden ab heute im Bochumer Werk über die Inhalte und Möglichkeiten der Initiative informiert, die den Namen „Berufsperspektive“ trägt.

Gemeinsam mit dem Vertragspartner TÜV NORD Transfer GmbH stellten die Partner jetzt die Arbeit der „Berufsperspektive“ vor. Eigens für die Mitarbeitergespräche wurde ein Teil des Verwaltungsgebäudes zu einem Forum umgebaut, das für erste Zusammentreffen mit neuen potentiellen Arbeitgebern dient. Hier werden sich Unternehmen vorstellen und direkt in Gespräche mit interessierten Mitarbeitern einsteigen. Das Netzwerk der Partner zu anderen Unternehmen und die Expertise der Bundesagentur für Arbeit zu Arbeitsmarkt- und Konjunkturentwicklungen sind Grundlagen der Initiative.

Den Mitarbeitern werden persönliche Ansprechpartner vorgestellt, die sie während der Neuorientierung begleiten. Diese „Lotsen“ werden in neu zusammengestellten Teams direkt in der Fertigung vor Ort und damit in direkter Nähe zu den Arbeitsplätzen in neue Büros einziehen. „Die Zusammensetzung dieser Teams mit Mitarbeitern der Opel-Personalabteilung, der Bundesagentur für Arbeit und der TÜV NORD Transfer GmbH ist in dieser Form einzigartig“, so Bettina Dunkel, Personalleiterin des Bochumer Opel Werkes.

Bettina Dunkel weiter:  „Es ist unser Ziel, möglichst viele Mitarbeiter bei der Neuorientierung zu unterstützen und zu neuen Arbeitgebern zu vermitteln. Es ist allen Beteiligten bewusst, dass dieser Veränderungsprozess eine große Herausforderung für jeden Einzelnen ist - und dieser Verantwortung wollen wir uns stellen.“

Luidger Wolterhoff, Chef der Bochumer Agentur für Arbeit, verwies auf den aufnahmefähigen Arbeitsmarkt der Region: „Allein in und um Bochum herum gibt es derzeit 15.800 freie Arbeitsplätze. Täglich kommen neue Angebote hinzu. Die Bundesagentur für Arbeit wird den unausweichlichen Veränderungsprozess am Standort Bochum mit vier Vermittlungsfachkräften kontinuierlich begleiten und den Opel-Beschäftigten ihre Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt aufzeigen. Beschäftigungschancen aufzuzeigen ist das eine, Veränderungs- und Anpassungsbereitschaft, Mobilität, Flexibilität und der Wille, sich in einer neuen betrieblichen Umgebung zu behaupten, das andere. Ich weiß, dass das alles nicht einfach sein wird. Jetzt heißt es nach vorne schauen, Chancen erkennen und nutzen. Je früher desto besser“.

Hermann Oecking, Geschäftsführer der TÜV NORD Transfer GmbH: „Seit 2010 entwickeln wir als kompetenter Partner neue Berufsperspektiven für ehemalige Opel-Beschäftigte. Mehr als 75 Prozent der von uns betreuten Frauen und Männer haben wir bereits in neue Beschäftigungen vermittelt. Mit unseren Erfahrungen im Bereich Profiling, Qualifizierung und Vermittlung und unserem über Jahre aufgebauten breiten Netzwerk können wir  optimal beraten und unterstützen.“

Als nächsten Schritt unterstützen die Projektpartner die Beschäftigten bei der Erstellung ihrer Bewerbungsprofile. Damit werden Grundlagen geschaffen - sowohl für die Besetzung offener interner Stellen bei der Adam Opel AG als auch bei neuen potentiellen Arbeitgebern.

Die Fahrzeugproduktion bei Opel in Bochum wird wie angekündigt Ende dieses Jahres auslaufen. Opel bleibt mit einem Warenverteilzentrum in Bochum: Dort investiert das Unternehmen 60 Millionen  Euro, um langfristig 700 Arbeitsplätze abzusichern; das sind 265 mehr als bisher. Zudem bietet Opel 200 Mitarbeitern die Möglichkeit, an einen anderen Opel-Standort zu wechseln.