Vorreiter in der Lichttechnik: AFL+ und LED-Matrix-Licht von Opel

100 Jahre elektrische Autoscheinwerfer

31.10.2013

 

Rüsselsheim.  Gut sehen und gesehen werden ist insbesondere jetzt, wo mit der Umstellung auf Winterzeit die Nacht noch eine Stunde früher hereinbricht und viele Autofahrer täglich im Dunkeln unterwegs sind, oft lebenswichtig. Fortschrittliche Lichttechnologie erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr immens. Opel ist hier Vorreiter mit modernsten Scheinwerfersystemen wie dem hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten adaptiven Fahrlicht AFL+. Somit macht Opel diese auch in kleineren Fahrzeugklassen verfügbar und für alle Autofahrer erschwinglich.

Was die Autofahrer von Opel in Zukunft erwarten dürfen, zeigt jedoch nicht nur der visionäre Monza Concept mit seiner charakteristischen Silhouette und zahlreichen unterschiedlichen LED-Technologien. Vielmehr gehen die Opel-Ingenieure noch einen Schritt weiter: Sie entwickeln heute bereits das sogenannte LED-Matrix-Licht und bereiten dessen Einführung in erschwinglichen Fahrzeugsegmenten vor. Das Opel-Lichtsystem der Zukunft macht für die Insassen die Nacht zum Tag, ohne den Gegenverkehr zu blenden. So kann es noch früher als bisher reagieren und drohende Unfälle vermeiden.

Doch der Weg hin zum hochmodernen Sicherheitslicht war weit. Vor 100 Jahren brachte Bosch mit dem ersten elektrischen Autoscheinwerfer Licht ins Dunkel des Straßenverkehrs. Seitdem sind GM und Opel in der Entwicklung wegweisender Scheinwerfersysteme ganz vorne mit dabei und tragen so aktiv zur Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Gemeinsam mehr erreichen: Das adaptive Fahrlicht AFL+ und die Opel-Frontkamera

Die neueste Generation des adaptiven Fahrlichts AFL+ verfügt in Verbindung mit der weiterentwickelten, leistungsstärkeren Opel-Frontkamera über bis zu zehn Lichtfunktionen (siehe separater Abschnitt) – und das in einer ganzen Palette von Opel-Modellen. So glänzen das SUV Mokka und die Astra-Familie ebenso mit dem hochgelobten, modernen Sicherheitslicht wie das Mittelklasse-Cabriolet Cascada, der Kompaktvan Zafira Tourer und der neue Insignia. Das Hightech-System erhöht die aktive Sicherheit immens und verringert die Belastung und damit auch die Ermüdung des Fahrers bei Nacht. Der Lichtstrahl der variablen Xenon-Scheinwerfer passt sich automatisch unterschiedlichsten Fahrsituationen, Straßen- und Witterungsverhältnissen an (variable Lichtverteilung für Stadt, Spiel- und Landstraße sowie Autobahn und Schlechtwetter). Hinzu kommen Funktionen wie dynamisches Kurvenlicht, Abbiege- und energiesparendes LED-Tagfahrlicht. Richtung und Intensität des Lichtstrahls ändern sich abhängig von Lenkeinschlag und Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Alle Lichtfunktionen sind bei Opel hochwertig in das Gehäuse des Hauptscheinwerfers integriert. Der ebenfalls zu AFL+ zählende Fernlichtassistent schaltet automatisch von Fern- auf Abblendlicht, wenn die im Fuß des Innenrückspiegels untergebrachte, nach vorn gerichtete Kamera die Lichter eines entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeugs erkennt. In einem speziellen Licht- und Sicht-Paket kommen unter anderem das automatische Abblendlicht mit Tunnelerkennung und der Regensensor zum Einsatz.

Taghell: Das LED-Matrix-Lichtsystem

Die Ingenieure im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim bereiten gerade die nächste Lichtsystem-Generation für ihren Einsatz in den kommenden Opel-Modellen vor. Wieder ein Feature, das bisher Fahrzeugen der Luxusklasse vorbehalten ist: Beim so genannten LED-Matrix-Lichtsystem ist blendfreies Fernlicht Standard und passt sich automatisch und kontinuierlich jeder Verkehrssituation an. Das LED-Matrix-Licht arbeitet dafür wie AFL+ im Zusammenspiel mit der Opel-Frontkamera. Wenn diese entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge erkennt, werden einzelne LEDs gezielt deaktiviert, das Umfeld bleibt jedoch hell erleuchtet.

„Momentan testen wir das neue System intensiv in unseren Prototypen“, erklärt Ingolf Schneider, Supervisor Lichttechnik bei Opel. Die Vorteile sind eindeutig, wie eine Untersuchung des Fachbereichs Lichttechnik der Technischen Universität Darmstadt ergab. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h mit dem Matrix-Licht Objekte am Fahrbahnrand rund 1,3 Sekunden schneller wahrgenommen werden können als mit Xenon-Abblendlicht. „Das sind gut 30 Meter Gewinn“, sagt Schneider, „und entspricht fast dem Bremsweg, den ein Auto mit 100 km/h bis zum Stillstand benötigt.“ Das Matrix-Lichtkonzept wird in den kommenden Jahren nach und nach Einzug in die Opel-Modellpalette halten.

Licht ins Dunkel: Von der Karbid-Lampe zum adaptiven Fahrlicht

Bis zur optimalen Nachtsicht aus dem Auto mussten die Ingenieure allerdings einen weiten Weg zurücklegen. Denn was heute im Straßenverkehr selbstverständlich ist, war vor über 100 Jahren noch undenkbar – Laternen mit Kerzen wurden vor dem Auto hergetragen. Die Intention lag nicht darin, die Straße auszuleuchten, es ging darum, überhaupt von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Später warfen Acetylen- und Karbid-Lampen ihr fahles Funzeln auf oft unbefestigte Wege. Erst die Erfindung des elektrischen Scheinwerfers durch die Firma Bosch brachte 1913 Licht ins Dunkel des Straßenverkehrs. Das Bosch-Licht-System aus Scheinwerfern, Lichtmaschine, Batterie und Reglerschalter ersetzte die wartungsintensiven und gefährlichen Gasleuchten. Die Idee: Eine Lichtmaschine erzeugt Energie und liefert sie an den Batteriespeicher, der die Scheinwerfer jederzeit mit Strom versorgt. Damit war der Grundstein gelegt, die Scheinwerfertechnik entwickelte sich über die Jahrzehnte kontinuierlich weiter.

Opel ist seit langem Vorreiter darin, die neuesten Technologien mit echtem Nutzen einem großen Kundenkreis anzubieten. Daher war es nur konsequent, als erster Fahrzeughersteller 2003 mit dem innovativen AFL (Adaptive Forward Lighting = Adaptives Fahrlicht) das dynamische Kurvenlicht und das 90-Grad-Abbiegelicht in die Mittelklasse zu bringen. 2004 war der Opel Astra der erste Kompakte mit Kurvenlicht und 2006 demokratisierte die Marke mit dem Blitz die Sicherheitstechnologie noch weiter, als Opel bei Meriva und Corsa erstmals Kurven- und Abbiegelicht auf Bi-Halogenbasis im Segment der Minivans und Kleinwagen verfügbar machte.

2008 hatte mit der Einführung des Insignia auch die nächste Lichtgeneration AFL+ ihr Debüt und setzte einen neuen Standard in der Automobilindustrie. Die Lichtverteilung der variablen Xenon-Scheinwerfer orientiert sich am jeweiligen Streckenprofil, der Geschwindigkeit und den vorherrschenden Straßenverhältnissen. Zu den Neuerungen des Systems mit zahlreichen automatischen Lichtfunktionen, zählt auch das LED-Tagfahrlicht, das erheblich weniger Strom und damit Kraftstoff verbraucht als das Tagfahrlicht via Hauptscheinwerfer. Für das Sicherheitslichtsystem erhielt Opel von der Allianz Deutschland AG den „Genius 2010“ sowie den Euro NCAP Advanced Award der unabhängigen Verbraucherorganisation Euro NCAP (European New Car Assessment Programme).

Die Funktionen des Opel-Sicherheitslichtsystems AFL+ im Überblick:

Neben dem Opel-typischen, pfeilförmigen LED-Tagfahrlicht für optimales „Gesehen werden“ im Hellen bietet das adaptive Sicherheitslicht AFL+ folgende Funktionen, damit nichts im Dunkeln bleibt: