Opel testet Fahrzeug-Kommunikation unter realen Bedingungen

11.10.2011

Rüsselsheim/Friedberg. Opel wird gemeinsam mit 17 Konsortialpartnern an einem großangelegten Straßenverkehrs-Feldversuch teilnehmen. Dabei wird die Funktionalität, Alltagstauglichkeit und Wirksamkeit von Car-to-X-Kommunikation erstmalig unter realen Bedingungen erprobt. Am weltweit größten Projekt dieser Art mit 120 Autos nehmen nicht nur Industrie, Verbände, Wissenschaft und Forschung teil, sondern auch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt.

Durch Car-to-X-Kommunikation werden Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur elektronisch vernetzt, das heißt es können sowohl Informationen von Auto zu Auto als auch zwischen Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktur ausgetauscht werden. Unter dem Projekttitel „Sichere und Intelligente Mobilität - Testfeld Deutschland“ (simTD) wird nach den nötigen Voraussetzungen für eine nachhaltige Steigerung von Effizienz und Sicherheit im Verkehr geforscht.

Der Startschuss für die Versuchsphase erfolgte jetzt im hessischen Friedberg durch die drei projektfördernden Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für Bildung und Forschung (BMBF) sowie für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Weitere Unterstützer sind das Land Hessen, der Verband der Automobilindustrie (VDA) und das Car 2 Car Communication Consortium. Nach der Vorbereitungsphase, für die in Friedberg ein Zwischenbericht vorgestellt wurde, steht nun Mitte 2012 die Versuchsphase bevor.

Die Adam Opel AG übernimmt die Leitung und Koordination dieser Phase, die voraussichtlich sieben Monate dauern wird. Die Daten werden in enger Abstimmung mit der Uni Würzburg und TU München analysiert, wobei die Universitäten auch die richtige statistische Verteilung der Fahrer und Routen gewährleisten. Anlaufstation für alle Feldtest-Fahrzeuge wird ein auf dem Infraserv-Gelände in Frankfurt-Höchst eingerichteter Versuchsflottenstützpunkt sein.

Funktion Straßenwetterwarnung

Opel wird innerhalb des Projekts neben vielen anderen Funktionen zudem im Verbund eine neuartige Straßenwetterwarnung erproben. Dr. Burkard Milke, Direktor Elektrik/Elektronik- Entwicklung bei Opel: „Die Themen Wetterwarnung und Straßenzustandsbericht stehen auf der Wunschliste der Autofahrer bezüglich zukünftiger Kommunikationssysteme für das Auto ganz oben. Sie würden einen großen Zusatznutzen für den Fahrer und einen signifikanten Gewinn an Verkehrssicherheit bedeuten.“

Vier im Gebiet des Feldversuchs vorhandene SWIS-Stationen (Straßen-Wetter- Informations-System), die bereits heute wichtige Detailinformationen - beispielsweise für Streufahrzeuge - liefern, bilden die Basis für den Versuch. Entscheidende Parameter sind hierbei Taupunkt und Fahrbahntemperatur. Die verwendete HMI-Schnittstelle (Human-Machine-Interface) wurde für den Feldtest einheitlich für alle Partner vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt.