28.09.2010

Opel führend in Betankungstechnologie für Wasserstoff

 
  • Opel erhält renommierten f-cell Award in Bronze
  • Richtungsweisende Prüfanlage für zukünftige Wasserstoff-Tankstellen

 

Rüsselsheim/Stuttgart.  Bei der größten und renommiertesten Konferenz in Deutschland zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen, der f-cell, wurden Opel-Ingenieure in einer Feierstunde in der Staatsgalerie Stuttgart mit dem f-cell Preis in Bronze ausgezeichnet. Damit wurden die Verdienste gewürdigt, die sich Opel in der Betankungstechnologie für Wasserstoff erworben hat. Der Preis wurde vergeben für eine innovative Prüfanlage für 700-bar-Wasserstoff-Tankstellen.

Der vom Umweltministerium Baden-Württemberg und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart gestiftete Preis prämiert anwendungsnahe Entwicklungen aus dem Innovationsfeld Brennstoffzelle. Es konnten dabei Entwicklungen sowohl aus mobilen als auch aus stationären Einsatzgebieten eingereicht werden.

Rita Forst, Opel-Geschäftsführerin Entwicklung, sieht die Auszeichnung als Bestätigung einer umfassenden und konsequenten Entwicklung: „Mit diesem Preis wird das Bestreben unserer Ingenieure gewürdigt, die Entwicklung auf dem Feld der emissionsfreien Mobilität weit über das Fahrzeug hinaus auszudehnen. Für uns haben infrastrukturelle Fragen wie die leichte und sichere Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen einen hohen Stellenwert. Es gibt kaum eine neue, vollintegrierte Wasserstofftankstelle in Deutschland, die nicht auf Basis unserer Erfahrung validiert wurde. Mit jeder neuen Tankstelle kommen wir zudem dem erklärten Ziel der Markteinführung von Brennstoffzellenfahrzeugen im Jahr 2015 näher.“

Die Opel Ingenieure teilen Ihre Erkenntnisse innerhalb der Clean Energy Partnership (CEP), einem von der Bundesregierung mitfinanzierten Projekt zur Demonstration der Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Kraftstoff für den Straßenverkehr, dabei auch mit anderen Automobilherstellern. Im vorliegenden Thema hat dies besonders positive Auswirkungen, denn in der Vergangenheit musste für jede Tankstellen-Abnahme ein Fahrzeug speziell präpariert werden, um die entsprechenden Tests durchführen zu können. Der dafür notwendige Aufwand war erheblich und die Einbauten in das Fahrzeug erlaubten keinen Fahrbetrieb mehr. Deshalb wurde eine spezielle Prüfanlage konzipiert, die es auf einfache Art und Weise ermöglicht, den Betankungsprozess mit allen denkbaren Parametern und allen möglichen Szenarien zu überprüfen. Desweiteren können alle verfügbaren Kommunikationsschnittstellen getestet werden.

Die Ergebnisse sind mittels moderner Simulationsmöglichkeiten auch auf andere Hersteller mit anderen Tanksystemen übertragbar. Ein mehrfaches, herstellerspezifisches Testen der Tankstellen entfällt somit. In Zukunft wäre es denkbar, dass technische Prüf-Institutionen wie zum Beispiel der TÜV diese Prüfanlage einsetzen.

Insgesamt ergeben sich bei zunehmender Anzahl an Wasserstofftankstellen in den nächsten Jahren große Vorteile für den Aufbau der Infrastruktur. Redundante Arbeiten bei Automobilherstellern, Energiefirmen, Zulieferern und Prüfinstitutionen werden vermieden.