21.01.2010

Opel beabsichtigt die Schließung des Werks Antwerpen

 

Notwendiger Schritt auf dem Weg zum Neuaufbau von Opel

 

Brüssel/Rüsselsheim.  Um die Unternehmenszukunft schnell und nachhaltig zu sichern hat Opel heute die Absicht mitgeteilt, im Laufe des Jahres 2010 die Produktionsstätte im belgischen Antwerpen zu schließen.  

Das Unternehmen wird den Prozess der Information und Konsultation mit Arbeitnehmervertretern über die vorgesehene Restrukturierung weiter fortsetzen.

„Wir sind uns der Tragweite bewusst, die diese Ankündigung für die Beschäftigten in Antwerpen und ihre Familien hat und wir fühlen mit ihnen“ sagte Opel CEO Nick Reilly. „Viele haben ihr Arbeitsleben über Generationen dieser Fabrik gewidmet und haben hervorragende Arbeit geleistet, um Autos in bester Qualität zu produzieren. Es ist keine leichte Entscheidung, diese Ankündigung zu machen. Vielmehr ist es die harte Realität  der derzeitigen Geschäftssituation.“  Die weltweite Wirtschaftskrise hat zu einem erheblichen Abschwung in der Automobilindustrie geführt. Der  westeuropäische Fahrzeugmarkt wird im Jahr 2010 wahrscheinlich 1,5 Millionen Autos weniger umfassen als 2009 und rund vier Millionen Fahrzeuge weniger als auf seinem Höhepunkt im Jahr 2007.  Es ist nicht zu erwarten dass der Markt in naher  Zukunft – wenn überhaupt – zu diesem hohen Niveau zurückkehren wird -  was zu einer erheblichen Überkapazität in der Industrie und insbesondere bei Opel führt.  Um die langfristige Existenz des Unternehmens zu sichern, muss Opel seine Kapazitäten insgesamt um rund 20 Prozent reduzieren.

Im Hinblick auf die derzeitige Kapazitätsauslastung in allen europäischen Opel- und Vauxhall-Werken, dem geplanten Produkt-Portfolio sowie den Vorgaben durch Zeitplanung und Finanzen wäre die Schließung des Werkes Antwerpen der folgerichtige Ansatz für das  Unternehmen. Falls die Schließungsabsicht bestätigt wird, würde die Produktion in den kommenden Monaten auslaufen.

Es ist zu erwarten dass der vollständige Restrukturierungsplan bei seiner Umsetzung alle Opel- und Vauxhall- Werke und Einrichtungen beeinflusst. Das können unterschiedliche Maßnahmen wie Kapazitätsreduktionen, Arbeitsplatzabbau oder Arbeitskostenreduzierungen sein. Weitere Details dazu werden wir in Kürze bekanntgeben.