GM und Opel bauen Markterprobung von Wasserstoffautos aus

14.12.2010

  • Hawaii erhält eine umfassende Wasserstoff-Infrastruktur
  • Opel erweitert Brennstoffzellen-Markterprobung in Deutschland

Honolulu/Rüsselsheim.  GM und Opel bauen weltweit die Markterprobung von wasser­stoffbetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen aus. Dazu gehören zusätzliche Aktivitäten auf Hawaii und in Deutschland.

Auf Hawaii haben sich zehn Unternehmen, Institutionen und Universitäten einer gemein­samen Initiative von GM und dem lokalen Energieversorger “The Gas Company” (TGC) angeschlossen, um die Markteinführung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen im Jahr 2015 sicherzustellen.

Das Programm, das unter der Bezeichnung „Hawaii Hydrogen Initiative“ (H2I) läuft, hat zum Ziel, eine Wasserstoff-Infrastruktur als integralen Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung auf Hawaii zu installieren. So soll bis 2015 Wasserstoff flächendeckend verfügbar sein. Zwischen 20 und 25 Wasserstoff-Tankstellen werden bis dahin an strate­gisch wichtigen Punkten der Insel entstehen. Dieses Programm soll auch dazu dienen, die derzeit extrem hohe Abhängigkeit der Insel von Ölimporten zu verringern.

„Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge haben eine entscheidende Bedeutung für nachhaltige Mobilität”, sagte Charles Freese, GM Exekutivdirektor für alle Brennstoff­zellenaktivitäten bei der Vorstellung des Programms auf Hawaii. „Wenn die Schlüssel­faktoren für eine Wasserstoff-Infrastruktur auf Hawaii erfolgreich erprobt sind, ist dies auch anderen US-Staaten ein gutes Beispiel. Zudem bauen Deutschland, Japan und Korea ihre Wasserstoff-Infrastruktur auf. Das in sich geschlossene Programm auf Hawaii ist sicherlich auch für andere Länder interessant.”

Auch Opel hat angekündigt, die Markterprobung von Brennstoffzellenfahrzeugen in Deutschland weiter auszubauen. Hierzu wird im Jahr 2011 eine zusätzliche Flotte in Nordrhein-Westfalen die bereits seit vielen Jahren erfolgreiche Erprobung erweitern. Das Land Nordrhein-Westfalen ist erst kürzlich der Clean Energy Partnership (CEP) beige­treten, einem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Leuchtturm-Projekt für Europa. Das Projekt liefert Antworten zur Realisierbarkeit des Einsatzes von Wasserstoff als Kraft­stoff für den Verkehr.

„Die europäischen Entwicklungsaktivitäten für Wasserstofffahrzeuge sind eine wichtige Säule der weltweiten Strategie von GM. Im Mittelpunkt stehen Technologien zu Batterien, zur Reichweitenverlängerung und zu Brennstoffzellen“, sagt Dr. Thomas Johnen, Direktor des europäischen Zentrums für alternative Antriebe in Mainz-Kastel. Johnen weiter: „ Un­ser Beitrag zur weltweiten Forschung und Entwicklung setzte Schwerpunkte bei Fahr­zeugintegration und Entwicklung und Validierung von Komponenten. Auch regionale Typ­prüfungen gehören dazu. Auszeichnungen wie der f-cell Preis, den wir für unsere Forschung bei der 700 bar Wasserstoff-Betankungstechnologie erhalten haben, belegen unsere führende Position.”

Seit 2008 fahren zehn Opel-Brennstoffzellenfahrzeuge des Typs HydroGen4 als Beitrag zur CEP in Berlin. Partner wie ADAC, Allianz, Axel Springer AG/Bild, Coca-Cola, Enertrag, Hessische Landesvertretung in Berlin, Hilton, Ikea, Linde, Pace, Schindler, Total und Veolia erproben die Autos im täglichen Einsatz. Die vielfältigen Einsatzprofile ermöglichen es den Opel-Ingenieuren, umfangreiche Daten zu Leistung, Verbrauch und Betankungs­parametern zu sammeln, um ein besseres Verständnis für die infrastrukturellen Zusam­menhänge zu bekommen. Mit dieser vierten Generation an Brennstoffzellenfahrzeugen haben Kunden weltweit bislang mehr als 2,2 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei über 17.000 Betankungen problemlos ausgeführt.