2007-09-05
Geistige Fitness
keine Frage des Alters - der Weg dorthin schon
Opel unterstützt
Studie der Ruhrgebiets-Universitäten für altersgerechte
Lernstrategien
Bochum. Demographischer Wandel und lebenslanges Lernen:
Unternehmen in Deutschland müssen sich auf einen
steigenden Altersdurchschnitt ihrer Mitarbeiter
einstellen. Vor diesem Hintergrund sind Lernkonzepte
gefragt, die nicht nur die fachliche Perspektive
berücksichtigen, sondern auch in ihrer Methodik der
jeweiligen Altersgruppe gerecht werden. Kinder lernen
anders als Erwachsene, doch auch Erwachsene in
unterschiedlichen Altersstufen brauchen angepasste
Lernansätze. Schließlich ist geistige Fitness keine
Frage des Alters – der Weg dorthin allerdings schon.
Deshalb unterstützt Opel das Forschungsprojekt PFIFF
(Programm zur Förderung und zum Erhalt intellektueller
Fähigkeiten für ältere Arbeitnehmer). Im Rahmen der
Studie untersuchen die Ruhruniversität Bochum und das
arbeitsphysiologische Institut der Universität Dortmund
die geistige Fitness von 80 freiwilligen Probanden aus
unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und
unterschiedlichen Altersgruppen in der Abteilung
Arbeitsmedizin des Opel-Werks in Bochum.
Wissenschaftlich geleitet wird das Projekt von Prof. Dr.
Joachim Zülch von der Bochumer Fakultät für Maschinenbau
und von Prof. Dr. Michael Falkenstein vom Institut für
Arbeitsphysiologie der Universität Dortmund. Die
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
unterstützt die Studie finanziell.
Vier
Vergleichsgruppen absolvieren standardisierten Test
Die Forscher planen die Anfang Oktober beginnenden
Erhebungen mit vier Vergleichsgruppen. Zwei davon setzen
sich aus Mitarbeitern der Produktion mit einem
Höchstalter von 35 Jahren oder einem Mindestalter von 45
Jahren zusammen. Identische Altersgrenzen gelten auch
für die übrigen beiden Gruppen aus Arbeitsbereichen wie
Qualitätssicherung und Instandhaltung. Alle Probanden
absolvieren einen standardisierten Test, in dem
Parameter wie Motorik, Reaktionsvermögen oder logisches
Denken anhand eines Elektro Enzephalogramms (EEG)
erhoben werden. Neben der EEG-Untersuchung liefern
zweistündige Interviews mit Psychologen der beiden
Universitäten sowie ein Fragebogen die notwendigen
Daten. Mit dieser Kombination ermitteln die Forscher
individuell unterschiedliche Faktoren wie das private
Umfeld, das Freizeitverhalten, die Motivation, die
Einstellung zum Arbeitsplatz oder die generelle
Zufriedenheit mit der aktuellen Arbeits- und
Lebenssituation. Diese Faktoren haben ebenfalls
wesentlichen Einfluss auf die geistige Fitness eines
Menschen und werden in der anschließenden Analyse
ausgewertet. Alle Testergebnisse werden anonymisiert und
erlauben keinerlei Rückschlüsse auf den einzelnen
Mitarbeiter. Erst Ergebnisse werden voraussichtlich im
Herbst 2008 veröffentlicht.
Alle
Mitarbeiter von Opel profitieren von den
Studien-Ergebnissen
Auf Basis der gewonnenen Daten wird Opel als exklusiver
Partner der Studie künftig die eigenen Trainings- und
Bildungsangebote auf die Alterstruktur der teilnehmenden
Mitarbeiter ausrichten. „Der demographische Wandel und
eine ältere werdende Bevölkerung sind gesellschaftliche
Herausforderungen. Auch Unternehmen müssen sich diesen
Aufgaben stellen. Deshalb unterstützen wir dieses
Projekt und hoffen auf direkte Rückschlüsse, um unseren
Mitarbeitern in allen Altersschichten eine bestmögliche
Fortbildung anbieten zu können. Dabei ist die Auswertung
keineswegs auf den Standort Bochum beschränkt. Wir
wollen, dass alle Mitarbeiter von Opel an allen
Standorten langfristig davon profitieren“, sagt Norbert
Küpper, Geschäftsführer für Personal- und Sozialwesen
und Arbeitsdirektor der Adam Opel GmbH.
Angebote an unterschiedliche Altersgruppe anpassen
Aktuell beschäftigt Opel am Standort Bochum rund 6.000
Mitarbeiter, von denen rund 70 Prozent in der Produktion
arbeiten. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in
Bochum beträgt rund 45 Jahre. Schon heute bietet das
Unternehmen Zusatzleistungen an, die unmittelbar mit den
Folgen des Älterwerdens oder der Gesundheitsprävention
zusammen hängen. Dazu gehören beispielsweise
Beratungsangebote zur rückengerechten Arbeitsweise, zur
Ernährung oder zu Rauchentwöhnungen sowie Schulungen zum
Thema Ergonomie. Diese Angebote sollen künftig auch an
die besonderen Anforderungen unterschiedlicher
Altersgruppen angepasst werden.
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