18 Juni 2004

Schlankere Prozesse sollen höhere Effizienz und weiteres Wachstum der Marken ermöglichen

Veränderungen im Management und Reorganisation der europäischen Strukturen bei General Motors

 

 

Zürich, Schweiz – General Motors organisiert seine europäischen Unternehmensbereiche neu, vereinfacht damit die Unternehmensstruktur und beschleunigt Entscheidungsprozesse im gesamten Bereich von GM Europe (GME). Die restrukturierte Organisation wird effizienter sein und ermöglicht gleichzeitig steigende Marktanteile und eine verbesserte Kundenorientierung der einzelnen Marken.

 

Um die Effektivität der neuen Unternehmensorganisation zu steigern, wird das Management personell wie folgt verändert: Fritz Henderson wird Chairman von GME, Carl-Peter Forster wird GME President und berichtet an Henderson. Hans Demant bleibt Vice President for Engineering bei GME und folgt Forster auf die Position des Managing Director der Adam Opel AG. Forster wird außerdem zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Adam Opel AG ernannt und folgt damit Hans Barth nach, der weiterhin im Aufsichtsrat verbleibt.

 

„Die personellen Veränderungen in der Unternehmensspitze sind wichtige Elemente der Restrukturierung in Europa“, sagt Rick Wagoner, GM Chairman und Chief Executive Officer. „Fritz Henderson ist weiterhin verantwortlich für das operative Geschäft in Europa. Carl-Peter Forster wird als ausgewiesener Produkt-Fachmann eine weitere Bereicherung in der neuen Konzernstruktur sein. Und da wir unserer Fokus in Zukunft vor allem auf unsere Produkte legen werden, ist Hans Demant als Kopf der Produktentwicklung in Europa natürlich die erste Wahl für die Position des Managing Directors bei Opel.“

 

„General Motors wird künftig als ein geschlossenes Unternehmen auftreten und darin liegt der Schlüssel des zukünftigen Erfolgs“, fügt Wagoner hinzu. „Unsere Größe ist ein erheblicher Wettbewerbsvorteil, wenn wir sie sinnvoll einsetzen. Wir werden eine einzige Unternehmenskultur für ganz Europa entwickeln und alle Töchter von GM Europe werden an einem Strang ziehen. Dabei stehen ihnen die umfangreichen Ressourcen der gesamten GM-Gruppe zur Verfügung.“

 

Fritz Henderson informierte heute die GM-Mitarbeiter in ganz Europa per Satelliten-Übertragung über die aktuelle Entwicklung und stellte die organisatorischen Veränderungen sowie die neue Ausrichtung des Unternehmens vor. „Unsere Mitarbeiter sollen die Idee eines Gesamtkonzerns verinnerlichen, anstatt wie bisher in den Kategorien der einzelnen Marken oder Länder zu denken“, sagte Henderson. „Natürlich bleibt der Charakter der einzelnen Marken bestehen, aber für unseren künftigen Erfolg ist die Teamarbeit im Gesamtunternehmen von entscheidender Bedeutung. Diese beiden Forderungen schließen sich nicht gegenseitig aus“, sagt Henderson.

 

Forster fügt hinzu: „In der heutigen, extrem wettbewerbsorientierten Automobilindustrie Europas – und weltweit – können wir es uns nicht leisten, dieselben Arbeiten an verschiedenen Orten doppelt zu verrichten. Wir müssen stattdessen die Vorteile eines großen Unternehmens nutzen. Wir werden Opel, Vauxhall und Saab als Marken weiter entwickeln. Dazu werden wir die europäischen und weltweiten Ressourcen der gesamten GM-Familie ausschöpfen.“

 

Mit der neuen Unternehmensphilosophie werden die Bereiche Finanzen, Engineering, Einkauf, Produktion, Vertrieb, Marketing und Kundendienst sowie Produktplanung, Qualität, Personalwesen und die Abteilungen für Recht und Unternehmenskommunikation europaweite Zuständigkeiten erhalten und für die Erhöhung der Effizienz in ganz Europa verantwortlich sein.

 

Tim Lee, GME Vice President für Produktion, Jamal el-Hout, Vice President für Planung, Roger Johansson, Vice President für Einkauf, Peter Dersley, Vice President für Qualität sowie Hans Demant werden ab sofort ebenso an Carl-Peter Forster berichten wie auch Peter Augustsson bei der Saab Automobile AB in Schweden und Kevin Wale bei Vauxhall Motors in Großbritannien. Vordringliche Aufgabe für Augustsson und Wale ist die Anpassung ihrer Unternehmen an die Funktionsstruktur von GM Europe.

 

„Ich freue mich auf meine erweiterten Aufgaben in der neuen Unternehmensstruktur, die wir heute veröffentlicht haben“, sagt Hans Demant. „Die Veränderungen versetzen uns und ganz speziell mich in die Lage, die Marke Opel und deren Produkte im Sinne der Kunden weiter zu entwickeln.“

 

„Die Beschäftigten und ihre Repräsentanten haben hohe Erwartungen an das neue Führungsteam. Wir gehen davon aus, dass die neue Führungsmannschaft den zuletzt eingeschlagenen erfolgreichen Weg des Unternehmens weiterhin fortsetzen wird“, so Klaus Franz, Vorsitzender des Europäischen Arbeitnehmerforums.

 

Die Bedeutung des Designs wird aufgewertet durch die Schaffung einer einzigen gesamteuropäischen Designorganisation, die die heutigen Opel/Vauxhall und Saab Design-Aktivitäten sowie die Design-Konzeptentwicklung funktional zusammenfasst. Diese gesamteuropäische Organisation untersteht künftig Bryan Nesbitt, der ebenfalls direkt an den GME Präsidenten berichtet.

 

Bob Lutz, GM Vice Chairman für Produktentwicklung und früherer Interimspräsident von GM Europe erläutert: „Die heute angekündigten Veränderungen bedeuten nicht, dass wir uns gesund schrumpfen oder die Individualität unserer Marken verwässern. Es geht vielmehr darum, Produkte mit klar definiertem Markencharakter zu entwickeln, ohne bei jedem Bauteil und immer wieder mit einem weißen Blatt Papier beginnen zu müssen.“

 

„Wir müssen künftig auch neue Marktnischen wie Crossover und SUV besser bedienen. Dazu müssen wir in der Lage sein, unser Kapital künftig erheblich effektiver für übergreifende Produktprogramme einzusetzen“, so Lutz weiter. „Schließlich hilft uns die neue Struktur bei der Einführung einer echten, internationalen Organisation. Davon profitiert auch der Rest der GM-Familie weltweit, und es kommt nicht mehr darauf an, ob eine Technologie nun aus Deutschland, Schweden, Großbritannien oder irgendeinem anderen Land stammt.“

 

Lutz zitiert aus einer seiner ersten globalen Visionen: Ingenieure aus Rüsselsheim werden die neue Generation der Epsilon-Architektur entwickeln. Sie entwickeln die Basis und gemeinsame Komponenten. Dann wird jede Region je nach individuellen Landes- und Markenansprüchen ihre eigenen Komponenten beisteuern. Jon Lauckner, ehemaliger Vehicle Line Executive des neuen Opel und Vauxhall Astra, ist als neuer Global Vehicle Line Executive für die nächste Generation der Epsilon- Architektur verantwortlich.

 

Neben Forster berichten die Bereiche Personal, Finanzen, Vertrieb, Marketing und Kundendienst, Informationssysteme, die Abteilungen für Recht und Kommunikation sowie Fiat/GM Powertrain und andere zu Fiat gehörende Abteilungen ebenfalls direkt an Henderson. Ferner untersteht die Erschließung neuer Absatzmärkte in Zentral- und Osteuropa, die weiterhin hohes Wachstumspotential haben, ebenfalls direkt Henderson.

 

 

 

 

Hans H. Demant

 

 

Vice President, Engineering
GM Europe

und

Vorstandsvorsitzender

Adam Opel AG

 

Hans H. Demant wurde heute, am 18. Juni 2004, zum Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG berufen. Er gehört dem Vorstand als ordentliches Mitglied seit dem 1. Juni 1999 an und verantwortet die Aktivitäten des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ).  Am 1. Dezember 2001 wurde Hans H. Demant zusätzlich zum Vice President Engineering von General Motors Europe ernannt.

 

Hans H. Demant wurde am 21. September 1950 in Wiesbaden geboren. Nach Abschluß seines Maschinenbau-Studiums an der Fachhochschule Wiesbaden arbeitete er von 1972 bis 1974 als Entwicklungsingenieur bei Opel. Ein  weiter­führendes Studium an der Technischen Universität Darmstadt schloß er 1979 als Diplom-Ingenieur ab. Danach kehrte er zunächst als Projektingenieur im Bereich Chassis ins Unternehmen zurück, bevor er 1981 zu einer einjährigen Management-Fortbildung in die USA ging. Dort war er dann weitere zwei Jahre in der Vorausentwicklung von General Motors tätig.

 

Nach seiner Rückkehr nach Rüsselsheim arbeitete er von 1985 bis 1989 im Bereich Chassis-Stab. Anschließend wurde ihm das Projektmanagement für die gesamte Fahrzeugreihe Corsa übertragen. 1992 folgte die Ernennung zum Leiter der Abteilung Fahrzeugkonzepte im Bereich Vorausentwicklung. 1997 erhielt Demant als Vehicle Line Executive die technische Verantwortung für alle Kleinwagenprojekte auf Opel-Basis.

 

Hans H. Demant ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er ist begeisterter Hobbyfotograf.

 

 

 

 

Carl-Peter Forster

 

President

GM Europe

 

 

Carl-Peter Forster wurde heute, am 18. Juni 2004, zum Präsident und COO von GM Europa ernannt. In dieser Rolle verantwortet er markenübergreifend alle produktbezogenen Funktionen von GME, wie Entwicklung, Produktion, Planung, Qualität und Einkauf. Er gehörte dem Opel Vorstand als Vorsitzender seit dem 1. April 2001 an.

 

Forster wurde am 9. Mai 1954 in London, Großbritannien, geboren und wuchs in London, Bonn und Athen auf. Er erwarb zwei Diplome, in Volkswirtschaftslehre an der Universität in Bonn sowie in Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München.

 

Carl-Peter Forster begann seine berufliche Laufbahn 1982 als Unternehmens­berater bei McKinsey & Company, Inc. München. 1986 wurde er Hauptabteilungs­leiter für Planung, Steuerung und Materialwirtschaft im Versuchsfahrzeugbau des Entwicklungsressorts der BMW AG. Nach zwei Jahren übernahm Forster die Verantwortung als technischer System- und Projektmanager für die 5er Baureihe. 1990 wurden ihm umfangreiche Aufgaben als Bereichsleiter Versuchs- und Vorserienfahrzeugbau im Entwicklungsressort der BMW AG übertragen. Von 1993 bis 1996 hatte er die Gesamtverantwortung für die mittlere Baureihe.

 

Internationale Führungserfahrung sammelte Forster von 1996 bis 1999 als Managing Director von BMW (South Africa) (Pty) Ltd. Sein Aufgabengebiet umfasste Marketing, Vertrieb, Fertigung, Einkauf und Finanzen. Von Februar 1999 bis März 2000 war er als Mitglied des Vorstands der BMW AG für die weltweite Produktion verantwortlich. Zusammen mit den Vorständen für Entwicklung und Vertrieb hatte Forster zudem die Leitung aller Fahrzeug-Entwicklungsprojekte inne. Seit April 2001 ist er Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG und seit Mitte April 2001 auch Mitglied im  Aufsichtsrat von Fiat-GM-Powertrain.

 

Carl-Peter Forster ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist begeisterter Skifahrer und Regatta-Segler.

 

 

 

 

Robert A. Lutz

 

Vice Chairman, Product Development

GM Corporation

und

Chairman

GM North America

 

 

Detroit. Robert A. Lutz wurde am 13. November 2001 zum Vorsitzenden von GM North America ernannt. Außerdem ist er Vorstandsmitglied für Produktentwicklung bei General Motors. Seit Juni 2003 ist er außerdem Mitglied des Aufsichtsrats der Adam Opel AG.

 

Vor seinem Wechsel zu GM am 1. September 2001 war Lutz Vorstandsvorsitzender und CEO bei Exide Technologies. Den Vorsitz gab er am 17. Mai 2002 auf, er gehört aber weiterhin dem Exides Vorstand an.

 

Zu Exide war Lutz nach einer bemerkenswerten Karriere bei der früheren Chrysler Corporation gekommen. In den Jahren von 1986 bis 1998 erreichte er dort die Position des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Als Präsident und COO war er verantwortlich für Chryslers weltweites Auto- und Lkw-Geschäft. Lutz leitete sämtliche Aktivitäten im Automobilbereich, einschließlich Verkauf, Marketing, Produktentwicklung, Produktion und Logistik. Er begann bei Chrysler 1986 als Vize-Präsident, kurz darauf wurde er in den Vorstand berufen. Seine 12-jährige Tätigkeit für das Unternehmen dokumentierte er 1998 in dem Buch: Guts: The Seven Laws of Business That Made Chrysler the World's Hottest Car Company."

Ebenfalls 12 Jahre hatte Lutz zuvor bei der Ford Motor Company verbracht. Seine letzte Position dort war die des Vizepräsidenten für das Lkw-Geschäft. Er war ebenso Vorsitzender von Ford of Europe und Vizepräsident für das internationale Geschäft von Ford. Von 1982 bis 1986 gehörte Lutz dem Vorstand an.

Seine Automobil-Karriere startete Lutz 1963 bei GM, wo er bis 1970 mehrere Führungspositionen in Europa bekleidete. In den folgenden drei Jahren war er bei BMW in München als Vizepräsident für den Vertrieb verantwortlich und gehörte auch hier dem Vorstand an.

 

Lutz ist Vorsitzender der New Common School Foundation und Kurator des Barbara Ann Karmanos Cancer Instituts. Außerdem sitzt er in den Kuratoriern der U.S. Marine Corps University Foundation und der Marine Military Academy in Harlingen, Texas.

 

Sein Bachelor-Degree machte Lutz 1961 im Fach Production Science an der University of California-Berkeley und erhielt eine Auszeichnung der Studentenvereinigung Phi Beta Kappa. Im Jahr 1962 fügte er – ebenfalls in Berkeley - einen Master-Abschluss hinzu, mit dem Spezialgebiet "Business Administration".

 

In den Jahren 1954 bis 1965 diente er als Kampfpilot im United States Marine Corps und erhielt den Rang eines Captain. Lutz wurde am 12. Februar 1932 in Zürich (Schweiz) geboren.

 

 

Frederick (Fritz) A. Henderson

 

Group Vice President

GM Corporation

und

Chairman

GM Europe

 

Frederick (Fritz) A. Henderson wird mit Wirkung zum 18. Juni 2004 zum Chairman von General Motors Europe berufen. In dieser Position ist er verantwortlich für das gesamte Automobilgeschäft von GM in Europa. Daneben ist er GM Group Vice President und Mitglied des GM Automotive Strategy Board.

 

Henderson ist seit dem 1. Juni 2004 President von GM Europe. Gleich zu Beginn leitete er eine weit reichende Umstrukturierung des GM Geschäfts in Europa ein, im Zuge dessen er Chairman von GM Europe wurde.

 

Henderson wurde am 29. November 1958 geboren. Er verließ die University of Michigan 1980 mit einem Bachelor in Betriebswirtschaft und schloss 1984 die Harvard Business School mit einem Master Abschluss in Betriebswirtschaft ab.

Frederick A. Henderson begann seine Karriere bei General Motors im Jahr 1984 als Senior Analyst im Finanzbüro in New York. Nachdem er verschiedene Tätigkeiten im Finanzwesen ausgeübt hatte, übernahm er 1989 den Posten des Direktors der Hypothekenbank bei GMAC. Er hatte verschiedene Positionen mit wachsender Verantwortung inne, bevor er 1992 zum GMAC Group Vice President of Finance in Detroit ernannt wurde.

 

Im Jahr 1994 wurde er zum Leiter aller Operationen der ehemaligen Automotive Components Group in Pontiac, Michigan, berufen. Anschließend wurde er zu einem GM Vice President ernannt sowie im Mai 1996 zum General Manager von Delphi Saginaw.

 

Von 1997 bis zum Jahr 2000 hatte Henderson den Posten des GM Vice President und des Managing Director von GM in Brasilien inne. Er war verantwortlich für das gesamte Geschäft von GM in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Im Juni 2000 wurde Henderson zum Group Vice President und zum President of GM für Lateinamerika, Afrika und den Mittleren Osten (LAAM) ernannt. Im Januar 2002 ging er schließlich nach Asien als President of GM Asia Pacific. Diese Position füllte er aus, bis er auf seinen neuen Posten berufen wurde.